Während Daniel Ricciardo am ersten Trainingstag in Baku mit der absoluten Bestzeit aufwartete, lief es für Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen einmal mehr nicht nach Plan. Im ersten Training setzte der Niederländer seinen RB14 in die Mauer und verlor wertvolle Trainingszeit. Am Nachmittag stimmten zwar die Rundenzeiten, dafür spielte die Technik nicht mit.

"Es war etwas windiger, aber ich weiß nicht... Ich habe das Heck verloren, mich gedreht und bin dann natürlich in die Mauer eingeschlagen", erklärte Verstappen seinen Unfall im 1. Freien Training. Der 20-Jährige war nach etwa einer halben Stunde in Turn 5 abgeflogen, als ihm beim Anbremsen das Heck ausbrach und der Versuch das Auto abzufangen in einem Gegenpendler endete.

Ähnlich wie zuletzt in Shanghai redete Verstappen nicht lange um den heißen Brei und gestand seinen Fehler: "Es war zu Beginn etwas rutschig. Ich konnte das Auto nicht abfangen und landete dann in der Wand." Beim Einschlag in die Tecpro-Barriere wurde die linke Seite des Boliden beschädigt. Verstappen musste sein Training vorzeitig beenden. Am Nachmittag ging er mit Verspätung auf die Strecke.

"Wir mussten das Auto vorne links neu aufbauen, links etwas Bodywork ersetzen, den Unterboden und den Heckflügel tauschen", so Red Bulls Chefingenieur Paul Monaghan, der ebenfalls bestätigte, dass kein Defekt zu dem Unfall führte: "Es ist schwierig herauszufinden, warum das Auto auf der Bremse ausbrach. Es ist nichts kaputt- oder schiefgegangen."

Trotz der Reparaturzeit gelang Verstappen im FP2 ein Pensum von 27 Runden. Mit seiner Bestzeit landete er am Ende auf Platz drei. "Unsere Mechaniker haben einen großartigen Job gemacht, das Auto zu reparieren. So haben wir im zweiten Training den Großteil unseres Programms geschafft", so Verstappen. "Es hat uns also zum Glück nicht so sehr beeinträchtigt. Damit bin ich ziemlich glücklich."

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem Aserbaidschan GP (06:42 Min.)

Verstappen Technik-Problem entpuppt sich als harmlos

Gegen Ende der Nachmittags-Session schlug bei Verstappen dann aber doch noch der Defekt-Teufel zu. "Wir dachten, dass wir ein Problem hätten", so Verstappen, der mit seinen Ingenieuren zunächst abermals ein Problem mit der Power Unit von Renault fürchtete. Wenig später kam jedoch die Entwarnung.

"Sie haben dann herausgefunden, dass es ein kaputter Sensor war. Also nichts, weshalb wir uns Sorgen machen müssen", versicherte Verstappen, der mit seiner Pace in der zweiten Session außerdem auf Tuchfühlung mit dem Teamkollegen war. Auf Ricciardos Bestzeit fehlte lediglich etwas mehr als eine Zehntelsekunde. Für das Qualifying rechnet sich Verstappen mit der Pace des RB14 gute Chancen gegen Ferrari und Mercedes aus.

"Kimi ist schnell und Sebastian wird sicherlich auch da sein, daher müssen wir uns noch verbessern. Außerdem wissen wir, dass Mercedes im Qualifying den Power-Modus hat, also werden sie auch schneller sein. Andererseits hat sich unser Auto sehr gut angefühlt und wenn das Gefühl noch besser wird, holt man auf einer Strecke wie dieser für gewöhnlich nochmal drei oder vier Zehntel heraus."