Auch im 2. Freien Training zum Aserbaidschan GP 2018 in Baku kam Ferrari-Pilot Sebastian Vettel nicht wirklich in Fahrt. Der Meisterschaftsführende landete am Ende nur auf Rang elf, 1,3 Sekunden hinter Daniel Ricciardo, der sich im Red Bull die Bestzeit sicherte.

Die Platzierungen: Nachdem Red Bull im 1. Training lediglich die Supersoft-Reifen aufzog, fuhr Ricciardo am Nachmittag wie alle anderen Piloten auch mit den Ultrasofts. Mit 1:42,795 Minuten war er anderthalb Sekunden schneller als am Vormittag. Nach Technik-Problemen am Vormittag landete Kimi Räikkönen mit lediglich 0,069 Sekunden Rückstand auf Rang zwei.

Max Verstappen, der den Großteil des 1. Trainings nach einem Crash verpasst hatte, fuhr nur eine Zehntel langsamer als Red-Bull-Teamkollege Ricciardo und wurde Dritter. Hinter den Top-3 klafft eine große Lücke zu Valtteri Bottas auf Rang vier, der erneut der schnellere der beiden Mercedes-Piloten war. Knapp acht Zehntelsekunden fehlten Bottas auf die Bestzeit.

Lewis Hamilton konnte zwar die Lücke auf seinen Teamkollegen zufahren, hatte aber auf Platz fünf ebenfalls einen riesigen Rückstand auf Platz eins. Der viermalige Formel-1-Weltmeister könnte aber näher dran sein, hätte er seine schnellste Runde nicht nach einem Verbremser abbrechen müssen.

Gleiches gilt für Sebastian Vettel: Der Ferrari-Pilot übernahm am Nachmittag die Rolle des Notausgang-Testers von Brendon Hartley und fand sich gleich dreimal neben der Strecke wieder. Auch auf seiner schnellen Ultrasoft-Runde verbremste er sich, landete deshalb so weit hinten im Klassement. Bei einem seiner Verbremser holte er sich einen Bremsplatten, der möglicherweise die Longruns am Ende der Session beeinträchtige.

Überraschend gut lief das Training für McLaren-Pilot Fernando Alonso: Der Spanier, der ein neues Low-Downforce-Paket angekündigt hatte, holte sich auf Platz sechs den Titel Best of the Rest. Ihm fehlte nur eine Zehntel auf Hamilton. Carlos Sainz, Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg komplettierten die Top 10.

Die Zwischenfälle: Abgesehen von den zahlreichen kleinen Ausrutschern gab es keine größeren Probleme. Nach seinem Abflug im 1. Freien Training hatte Verstappen noch einen kleinen Schreckmoment, diesmal ging allerdings alles gut.

Die Technik: Im Worldfeed war zu sehen, wie Renault am Unterboden von Nico Hülkenbergs Boliden arbeitete. Das Team konnte aber schnell Entwarnung geben, der Deutsche ging schnell wieder auf die Strecke. Schlechter lief es für Marcus Ericsson: Der Sauber-Pilot kam wegen eines Getriebeproblems auf lediglich neun Runden.

Das Wetter: Im Gegensatz zum Vormittag waren deutlich mehr Wolken am Himmel. Die Temperaturen sanken deshalb auf 19 Grad Luft- und 29 Grad Asphalttemperatur. Im 1. Freien Training wurden noch bis zu 42 Grad auf dem Asphalt gemessen. Die niedrigeren Temperaturen machen die Longruns repräsentativer für Sonntag.