Formel-1-Reifenausrüster Pirelli hat fristgerecht die Mischungen für den Österreich GP 2018 in Spielberg bekanntgegeben. Beim Rennen in der Steiermark haben sich die Italiener für die bis dato häufigste Wahl der Formel-1-Saison 2018 entschieden. Zum vierten Mal 2018 gibt es auch auf dem Red Bull Ring die drei Mischungen Ultrasoft, Supersoft und Soft. Das entspricht dem Sortiment der vergangenen Saison.

Anders als zuvor in Spanien und in Frankreich, dem Grand Prix direkt vor dem Rennen in Österreich, werden die Pirelli-Pneus jedoch nicht besonders dünn sein. Hintergrund: Barcelona und Le Castellet sind wegen des neuen und besonders schonenden Asphalts neben Silverstone die einzigen Sonderfälle im Rennkalender. Dafür hatte Pirelli kürzlich eigens bei der FIA dünnere Reifen beantragt.

Weil der glatte Asphalt dort die Reifen kaum verschleißt, verlieren die Pneus kaum Gummi. Das macht das Temperaturmanagement schwierig, weil die Reifen dadurch überhitzen. Um diesen Effekt abzumildern, bringt Pirelli 0,4 Millimeter dünnere Laufflächen mit zu den drei genannten Destinationen.

Hypersoft Ultrasoft SupersoftSoftMediumHard Superhard
AustralienQRR
BahrainQRR
ChinaQRR
AserbaidschanQRR
SpanienQRR
Monaco
KanadaQRR
FrankreichQRR
ÖsterreichQRR

Q: Von Pirelli nominierter Qualifying-Reifen
R: Zwei von Pirelli festgelegte Reifensätze fürs Rennen

Pirelli: So funktionieren Reifenwahl und -nominierung

Pirelli bringt zur Saison 2018 gleich zwei komplett neue Formel-1-Reifen. Neben der generellen Tendenz, alle Reifen eine Stufe weicher zu gestalten, gibt es zwei zusätzliche Mischungen. Der Hypersoft-Pneu rundet das Angebot auf der weichen Seite ab, der Superhard am anderen Ende der Skala. Neu ist, dass 2018 Mischungen übersprungen werden dürfen. Dies geschah bislang einzig in China, sorgte jedoch sofort für ein spannendes Taktik-Element.

Die prinzipiellen Reifen-Regeln bleiben gleich. Nachdem Pirelli 2017 breitere Pneus brachte, bleiben die Dimensionen 2018 identisch. Auch die Auswahl der Mischungen bleibt, Pirelli wählt weiterhin pro Rennwochenende drei Mischungen aus, aus denen die Teams wählen dürfen. 3 der 13 Reifensätze für jeden Piloten bestimmen die Italiener. Davon sind zwei Sätze für das Rennen reserviert, der andere für die Qualifikation. Fahrer, die sich in den Top-10 qualifizieren, müssen diesen Reifensatz nach Q3 zurückgeben, alle anderen dürfen ihn im Rennen verwenden. Die restlichen zehn Sätze dürfen die Teams für ihre Fahrer individuell aussuchen.

Formel 1 2018: So funktioniert die Reifenwahl für die Rennen (01:12 Min.)