Nico Hülkenberg liefert im Qualifying zum China GP in Shanghai (morgen live auf RTL, im ORF, SRF und im Live-Ticker von Motorsport-Magazin.com) einmal mehr eine Spitzenperformance. Als Siebter sichert sich der Deutsche in Renault-Diensten den besten Startplatz hinter den sechs Top-Piloten von Ferrari, Mercedes und Red Bull.

Damit schlägt Hülkenberg zum dritten Mal in Folge seinen spanischen Teamkollegen Carlos Sainz, stellt im Qualifikationsduell auf 3:0. Fast drei Zehntel bringt Hülkenberg im entscheidenden Q3 zwischen sich und den Spanier, der Neunter wird. Im Q2 waren sogar fünf. Einzig im Q1 hatte Sainz mit rund drei Zehntel Vorsprung die Oberhand.

Sainz findet besseres Setup, Hülkenberg trotzdem zu stark

Noch am Freitag hatte Sainz sich nach einem bisher durchwachsenen Saisonstart viel ausgerechnet, zumindest mehr als zuletzt, vor allem in Bahrain. Dort war Nico Hülkenbergs Teamkollege gar nicht in Fahrt gekommen während in Australien die Performance gepasst hatte, Sainz aber wegen einer defekten Trinkflasche im Rennen über Übelkeit zu klagen hatte.

Doch in Shanghai wollte Sainz sich noch am Freitag das später in Bahrain abhandengekommen Setup, das in Melbourne so gut funktioniert hatte, zurückerarbeitet haben. So berichtete es der Spanier jedenfalls nach den Trainings. Aber umsonst. Nico Hülkenberg kam im Qualifying mit dem Renault R.S.18 letztlich dennoch besser zurecht.

Nico Hülkenberg und der ewige siebte Platz

Der siebte Platz wird für den Emmericher inzwischen zur Regel. Letztmals startete Hülkenberg beim USA GP 2017 in Austin von einer anderen Position in ein Formel-1-Rennen. Seitdem hat Hülkenberg P7 in der Startaufstellung abonniert. "Heute Morgen habe ich wieder Zielwasser getrunken", kommentiert Hülkenberg auf Nachfragen zu dieser statistischen Konstante. "Nein, das ist einfach das, wo wir momentan im Qualifying stehen."

Mit Blick auf seine ganze Karriere wird diese noch kurioser. Schon 20 Mal startete Hülkenberg von P7. Eine Hausnummer, die Hülkenberg offenbar selbst nicht ganz entgangen ist. Jedenfalls amüsiert er sich in Shanghai selbst darüber. "Die Autos der Top-6 sind vorne weit weg, das ist schon ein ordentlicher Abstand", kommentiert Hülkenberg sechs Zehntel Rückstand auf Daniel Ricciardo, der im Red Bull Sechster wurde. "Wir sind dann Best of the Rest und stehen wieder auf dem exotischen siebten Platz, aber das ist das Beste was möglich ist."

Nach vorne gehen werde im Rennen deshalb nichts. Noch dazu müsse Renault vorsichtig sein. Hülkenberg: "Wir sind ziemlich hart zu der Vorderachse. Da müssen wir schauen, dass uns das nicht in den Hintern beißt." Dennoch fält das Fazt insgesamt gut aus. "In Bahrain war es wärmer, hier kühler, in beiden Temperaturen sind wir gut klargekommen", so Hülkenberg.

Formel 1 2018: Brennpunkte vor dem China GP (06:23 Min.)

Renault muss doppelt MGU-H wechseln

So gut die Laune bei Nico Hülkenberg auf den ersten Blick auch war, gab es für Renault am Samstag in Shanghai auch eine Hiobsbotschaft. Die Franzosen mussten an beiden Boliden die MGU-H wechseln. Nur drei Komponenten sind im gesamten Saisonverlauf erlaubt, sonst drohen Strafversetzungen im Grid. Nico Hülkenbergs P7-Serie sieht sich als noch anderen Gefahren als nur der Performance ausgesetzt.