Die letzten Jahre war Sauber die Graue Maus der Formel 1. 2017 kam es noch schlimmer: Nach dem Wegfall von Hinterbänkler Manor übernahm der Schweizer Rennstall die Rote Laterne. Auch finanziell hing der Rennstall immer wieder am seidenen Faden.

Mitte 2017 begann der Turnaround: Frederic Vasseur ersetzte Teamchefin Monisha Kaltenborn und sorgte für Aufbruchsstimmung. Der Deal mit Honda wurde abgeblasen, stattdessen wurde die Verbindung zu Ferrari reaktiviert.

Nach Abu Dhabi dann die große Bekanntgabe: Aus dem Sauber F1 Team wird das Alfa Romeo Sauber F1 Team. "Als wir das bekanntgegeben haben, haben wir viel mehr Bewerbungen bekommen als zuvor", erinnert sich Teamchef Frederic Vasseur. "Zuvor war es nicht so einfach, Leute zu bekommen."

Alfa Romeo Sauber F1 wächst weiter

Als Vasseur bei Sauber anheuerte, hatte das Team rund 320 Mitarbeiter. Inzwischen arbeiten in Hinwil etwa 400 Mitarbeiter, der Rennstall könnte bis auf 450 Teammitglieder wachsen.

Dabei besteht die wahre Partnerschaft gar nicht zwischen Alfa und Sauber. Alfa ist 'nur' der Titelsponsor. Die technische Kollaboration besteht zwischen Sauber und Ferrari. 2018 fährt der Rennstall wieder mit den aktuellsten Aggregaten aus Maranello und erhält das dazugehörige Getriebe samt Hinterachse.

Schnelle Wunder erwartet Vasseur trotzdem nicht. "Mercedes hat fünf Jahre gebraucht, um Weltmeister zu werden - und die haben ein Weltmeisterteam übernommen. Wir waren im vergangenen Jahr Letzter. Eine gute Referenz ist vielleicht Force India: Die haben vor zehn Jahren hinten angefangen und kämpfen jetzt um Platz vier und fünf."

Ein ausführliches Exklusiv-Interview mit Sauber-Teamchef Frederic Vasseur gibt es in der kommenden Woche auf Motorsport-Magazin.com.