Nikolas Tombazis, ehemaliger Chef-Aerodynamiker der Scuderia Ferrari zu deren glorreichen Formel-1-Zeiten um Michael Schumacher Anfang dieses Jahrtausends, ist zurück in der Formel 1. Nachdem sich der Grieche nach einem kurzen Abstecher zu Manor 2017 in die Selbstständigkeit als Ingenieur verabschiedet hatte, kehrt Tombazis jetzt zurück in die F1, ergattert einen Posten ganz oben - beim Automobilweltverband FIA.

Das bestätigte ein FIA-Sprecher am Rand der Formel-1-Testfahrten in Barcelona. Danach ist Tombazis bereits zur FIA gestoßen, fungiert dort als "Head of Single-Seater Technical Matters". Tombazis verantwortet also alle technischen Belange im Monoposto-Bereich. Der 49-Jährige wird sich dabei nicht nur um die Formel 1 kümmern, sondern auch ein Auge auf die technischen Entwicklungen der Unterhäuser werfen - von Formel 2 über Formel 3 bis Formel 4.

Berichten wird Tombazis bei der FIA an deren Technischen Direktor Gilles Simon und eng mit FIA-Direktor für Monoposto und F1-Renndirektor Charlie Whiting zusammen arbeiten. Insbesondere wird Tombazis die technische Abteilung der FIA führen und an der strategischen Ausrichtung von F1 bis F4 in Sachen technischer, aber auch sportlicher Regularien feilen.

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Dabei soll Tombazis zudem als Ansprechpartner für die Formel-1-Teams und die größten Zulieferer zur Verfügung stehen wenn es um gegenwärtige und zukünftige technische Regularien und deren Umsetzung geht.

Nikolas Tombazis startete seine Formel-1-Karriere 1992 mit dem Benetton-Team, arbeitete also gleich zum Start der Karriere Michael Schumachers mit dem späteren Formel-1-Rekordweltmeister zusammen. Als Chef-Aerodynamiker von Benetton wechselte er ein Jahr nach Schumacher in der identen Rolle zur Scuderia Ferrari und überwachte von 1998 bis 2003 die aerodynamsiche Entwicklung.

Nach einem kurzen Intermezzo bei McLaren schloss sich der Grieche 2006 erneut Ferrari an - dieses Mal als Chef-Designer. Somit verantwortete Tombazis nicht nur die Schumacher-Erfolge, sondern auch den bis heute noch immer letzten der Scuderia durch Kimi Räikkönen in der Formel-1-Saison 2007.