McLaren macht auch am sechsten Testtag der Formel-1-Saison 2018 in Barcelona eine schlechte Figur. Nach 47 Runden sorgte Fernando Alonso am zweiten Tag der zweiten F1-Testwoche für eine Rot-Phase, nachdem er in Kurve sieben mit seinem McLaren ausgerollt war.

Nach rund zwei Stunden war der Testtag für Alonso vorerst beendet, denn McLaren musste den Renault-Motor anschließend wechseln. "Der Defekt hatte aber nichts mit dem Motor zu tun", erklärte McLaren-Rennleiter Eric Boullier etwas überraschend.

Ölleck sorgt für Motorschaden

Ein kleines Ölleck hatte dafür gesorgt, dass der Verbrennungsmotor offenbar nicht mehr ausreichend geschmiert und gekühlt wurde. "Dadurch ist der Motor gestorben", erklärt Boullier. Ziel ist es, Alonso noch am Mittwoch mit einem neuen Motor auf die Strecke zu schicken.

Formel 1 Tests 2018: Droht McLaren erneut ein Debakel? (03:20 Min.)

Der bislang verbaute Motor wird zunächst von Renault inspiziert und auf mögliche Schäden untersucht, danach wird über eine weitere Verwendung entschieden.

Einmal mehr setzt McLaren beim MCL33 auf ein extremes Packaging, kaum ein Team baut so schlanke Seitenkästen wie McLaren. In der ersten Testwoche waren am Bodywork schwarze Stellen zu sehen, offenbar kam es zu Überhitzung.

McLaren: Kein Problem wegen des Packagings

Als Reaktion brachte McLaren Hitzeschilder anders an und öffnete das Bodywork zunehmend, um für mehr Abluft zu sorgen. "Das Ölleck hat mit dem Packaging aber nichts zu tun", versichert Boullier.

Auch an anderen Stellen gab es bei McLaren schon Probleme: An Testtag fünf sorgte die Batterie zweimal für Zwangspausen, allerdings hatte Motorenpartner Renault dieses Problem zu verantworten, auch Red Bull blieb deshalb stehen. Am Nachmittag sorgte allerdings ein Druckabfall am Hydrauliksystem für einen vorzeitigen Feierabend.

Schon in der ersten Testwoche machte McLaren mit Pannen auf sich aufmerksam: Fernando Alonso landete im Kiesbett, weil eine Radmutter versagte und deshalb ein Reifen davonflog. Am nächsten Tag brach ein zwei Pfund teurer Bolzen am Auspuff. Die heißen Auspuffgase verbrannten einen dahinter liegenden Kabelbaum, was einen zeitintensiven Wechsel nach sich zog. Boullier fordert Geduld: "Das sind Testfahrten, gebt uns Zeit!"