McLaren hat es nicht leicht: Nach drei Defekt-geplagten Jahren mit Honda sorgt der Rennstall auch mit dem neuen Renault-Antrieb beim Formel-1-Test in Barcelona für Pleiten, Pech und Pannen. Ein loses Rad und einen verbrannten Kabelbaum beim ersten F1-Test 2018, zwei rote Flaggen allein an Testtag eins der zweiten Woche.

Formel 1 Tests 2018: Droht McLaren erneut ein Debakel? (03:20 Min.)

Fast hätte Stoffel Vandoorne für drei Rot-Phasen gesorgt, hätte er nicht noch genügend Schwung mit in die Boxengasse genommen. Die Installationsrunde des McLaren-Piloten endete am frühen Morgen in Barcelona ohne Vortrieb und mit Ausrollen in Richtung Garage.

Für das finale Test-Aus nach 38 Runden hatte ein Druckverlust im Hydraulik-System zu verantworten, doch die beiden Probleme zuvor kamen von der Batterie. Das Auto ging wegen des defekten Energiespeichers einfach aus.

Kein Installations-Problem bei Red Bull & McLaren

Auch Red Bull hatte am Nachmittag technische Probleme. Max Verstappen musste den RB14 am Ende der Start- und Zielgeraden abstellen. Ursache: Batterieprobleme. Nur das Werksteam blieb von Batterieproblemen verschont.

"Es hätte aber jeden von uns treffen können", erklärte Renaults Technikchef Bob Bell Motorsport-Magazin.com. McLaren und Red Bull sind beide dafür bekannt, beim Packaging nicht besonders viel Rücksicht auf den Antrieb zu nehmen. "Aber mit der Installation hat das nichts zu tun", gesteht Bell.

Die defekten Batterien gehen jetzt zu Renaults Motorenfabrik nach Viry-Châtillon und werden dort in ihre einzelnen Zellen zerlegt und geprüft. In dieser Saison ist die Batterie ein besonders delikates Thema. Während es von Verbrennungsmotor, MGU-H und Turbolader immerhin noch drei Komponenten für die gesamte Saison pro Fahrer gibt, gibt es vom Energiespeicher nur zwei.