Max Verstappen erlebte nicht den besten Start in die Formel-1-Saison 2018. Der Red-Bull-Pilot war auch an seinem zweiten Tag bei den Testfahrten in Barcelona mit allerlei Problemen konfrontiert. Das i-Tüpfelchen auf einer durchwachsenen Session war sein Dreher ins Kiesbett in der Schlussstunde am Donnerstag. Nach seinem Austritt in Kurve 12 war der Tag für den Niederländer vorzeitig gelaufen.

Ärgerlicher war allerdings ein Leck am Nachmittag, das Verstappens RB14-Rennwagen eine ganze Weile lahmlegte. So kam er am letzten Tag der ersten Barcelona-Tests nur auf 35 Runden. Das erhöhte sein Gesamtpensum auf relativ magere 102 Umläufe auf dem Circuit Catalunya-Barcelona. Seine persönliche Bestzeit von 1:22.058 Minuten las sich ebenfalls alles andere als berauschend.

Leck legt Verstappen lahm

"Auf den Slicks sind wir heute ein paar Short Runs gefahren", sagte Verstappen. "Als wir Long Runs fahren wollten, hatten wir ein Leck. Daraufhin haben wir das gesamte Auto überprüft. Das hat ein bisschen länger gedauert als erwartet. Als ich dann wieder rausfuhr, hatte ich einen kleinen Ausrutscher in Kurve 12. Beim Versuch, im Kies rückwärts zu fahren, ist irgendwas mit dem Getriebe passiert. Wir untersuchen das gerade."

Klingt insgesamt alles andere als optimal, doch Verstappen war keineswegs niedergeschlagen. "Ich mache mir keine Sorgen", versicherte der 20-Jährige. "Es macht eh keinen Sinn, jetzt auf die Rundenzeiten zu schauen. Wegen des neuen Asphalts dauert es lange, bis man eine richtige Rundenzeit setzen kann. Und wir sind nur zwei solcher Runden gefahren."

Sinnlose Regenrunden

Red Bull wurde am Vormittag genauso wie der Rest des Feldes vom Regen eingebremst. Die Truppe von Teamchef Christian Horner verzichtete allerdings auf Fahrten mit den Regenreifen. Erst, als die Bedingungen Intermediates zuließen, ging es für Verstappen los. "Wir wollten nicht fahren, als es nass war", erklärte Verstappen. "Das hätte für uns keinen Sinn gemacht." Der Mittwoch war wegen Schneefalls sogar komplett für die Tonne gewesen.

Red Bull konzentrierte sich am Donnerstag und damit dem vierten von insgesamt acht Testtagen darauf, die Technik des Autos zu überprüfen und die Korrelation mit den heimischen Daten abzugleichen. Verstappen: "Wir sind heute keine Performance-Runden gefahren. Bei solchen nicht idealen Bedingungen ist es gut, sicherzustellen, dass alles funktioniert mit Blick auf die Daten von der Strecke im Vergleich zu denen aus dem Windkanal."

Mercedes und Ferrari sowieso gut

Erst in der kommenden Woche will Red Bull angasen und schauen, was wirklich im RB14 steckt - dem Auto, mit dem das Team laut Helmut Marko zum ersten Mal seit mehr als sechs Jahren sortiert an die Rennstrecke gereist ist.

"Vielleicht sehen die Zeitenlisten nicht so aus, aber ich bin positiv gestimmt", ließ Verstappen durchblicken. "Wir wissen, dass Mercedes und Ferrari sowieso gut sein werden. Aber bis jetzt bin ich happy mit dem Auto und in der zweiten Test-Woche zeigt sich vielleicht mehr, wie wir im Vergleich zu den anderen beiden Teams stehen."