Gewohntes Bild bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona: Nach nicht einmal einer Stunde kommt McLaren-Pilot Fernando Alonso mit dem Streckensicherungsfahrzeug zurück an die Box. Schuld daran war aber nicht wie in den Vorjahren der unzuverlässige Honda-Antrieb, sondern ein Abflug.

Nach 45 Minuten zog eine Staubwolke aus der Start/Ziel-Kurve von Barcelona Richtung Media Center. Im Kiesbett der mittelschnellen Rechtskurve: Ein um 180 Grad gedrehter McLaren mit Alonso an Bord.

Wenige Meter vom gestrandeten MCL33 entfernt kam ein Rad zum Stehen. Bilder zeigen, dass die Hinterachse des McLaren beim Abflug unversehrt blieb, wahrscheinlich hatte sich die Radmutter gelöst. Das soll durch vorgeschriebene Sicherheitsstifte an Radnabe und Mutter eigentlich verhindert werden. Alonso schaute sich die rechte Hinterradaufhängung genauer an, spielte mit der Radnabe.

McLaren-Boss Zak Brown bestätigt den Verdacht: "Es gab ein Problem an der Radmutter, das sehen wir uns gerade an." Details wollte der US-Amerikaner aber nicht geben. Fernando Alonso soll seine gute Laune deshalb aber nicht verloren haben: "Ich habe ihn im Racing-Umfeld noch nie so glücklich gesehen wie heute."

Auch wenn das Fahrzeug beim Abflug nicht stark beschädigt schien, bedeutet der Zwischenfall wohl eine längere Pause für Alonso und McLaren. Offenbar nahm der Unterboden Schaden. "Wir gehen aber am Nachmittag wieder raus, es ist also keine große Sache", gab sich Brown gelassen.

Alonso hatte zu diesem Zeitpunkt im neuen McLaren-Renault fünf Runden abgespult und lag mit einer Zeit von 1:24,202 Minuten mit 1,250 Sekunden Rückstand auf Valtteri Bottas im Mercedes auf Rang zwei.

Das havarierte Fahrzeug konnte nach wenigen Minuten aus dem Kiesbett geborgen werden, um 09:57 Uhr wurde die Session wieder freigegeben.