Es ist 11:06 Uhr Ortszeit als in Silverstone die Formel 1 anno 2018 zum Leben erwacht. Daniel Ricciardo fährt mit dem ersten 2018er F1-Boliden überhaupt auf die Strecke. Die Jungfernfahrt für den Aston Martin Red Bull RB14 Tag Heuer, wie er mit vollem Namen heißt, hat begonnen.

Erlaubt ist das - auch vor den offiziellen Formel-1-Testfahrten in Barcelona. Die Teams dürfen pro Jahr zwei Filmtage von je 100 Kilometern abhalten. Doch noch bevor diese Distanz absolviert ist hat die Formel 1 nicht nur ihre ersten Kilometer des Jahres, sondern auch ihren ersten Crash gesehen.

Daniel Ricciardo crasht den neuen Red Bull

Unfall von Daniel Ricciardo beim Shakedown des Red Bull RB14! Das berichten zumindest erst italienische, dann internationale Medien. Dabei handelt es sich allerdings um seitens Red Bull auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com noch unbestätigte Berichte.

Formel 1: Daniel Ricciardo fährt Shakedown im Red Bull RB14: (05:38 Min.)

Den Meldungen zufolge soll Ricciardo auf einer Pfütze - beim Shakedown hat es wie so oft in Silverstone natürlich mal wieder geregnet - weggerutscht sein und die Kontrolle über seinen brandneuen F1-Renner verloren haben. Die Folge: Ein Einschlag in die Streckenbegrenzung samt Beschädigung des neuen Red Bull an Frontflügel, Nase, Radaufhängung und Bardgeboards.

Trotz Unfall: Neuer Red Bull überzeugt Ricciardo sofort

Für Ricciardo soll der Shakedown vorzeitig beendet gewesen. Die Öffentlichkeit erfuhr davon jedoch nichts, bekam natürlich nur regulär die ersten Aufnahmen in Bild und Video zu sehen. Ein Problem für die Wintertestfahrten soll sich für Red Bull daraus jedoch nicht ergeben, Stichwort Materialersatz: Zu einem derart frühen Zeitpunkt haben Formel-1-Teams in der Regel keine Ersatzteile in Massen auf Lager.

Unfall hier, Crash da: Das Fazit zum Red Bull RB14 selbst seitens Ricciardo fällt dennoch ausgesprochen gut aus - wenngleich mit dem Wissen um den Crash durchaus nur noch mit einem kleinen Schmunzeln zu lesen. Ricciardo: "Nach ein paar Runden ist es immer schwer, aber das erste Gefühl ist gut. Es hat nichts gemacht, was mich verängstigt und ich kann schon jetzt spüren, dass das Heck des Autos gut zu liegen scheint, selbst bei diesen schlechten Bedingungen. Das sind echt ermutigende erste Anzeichen."

Erster Test mit finalem Halo - Ricciardo: keine Probleme

Komplett rund lief der, vor allem von diversen Shortruns geprägte, Shakedown allerdings auch abgesehen von dem Crash nicht. "Es war natürlich ein langer Tag bis mal alles aussortiert war, aber es ist viel besser, das hier zu haben als nächste Woche in Barcelona. Das bedeutet nicht, dass wir in Barcelona damit nichts mehr zu tun haben werden, aber es ist gut zu wissen, dass wir die ersten Herausforderungen schon einmal aus dem Weg geschafft haben", berichtet Ricciardo.

Formel-1-Autos 2018 im Technik-Check: Red Bull RB14: (02:27 Min.)

Insgesamt habe es aber keine wirklich unangenehmen Überraschungen bezüglich der Performance des RB14 gegen, ließ Red Bull wissen. Das gilt übrigens auch für den neuen Cockpitschutz Halo. "Ich kann gut sehen. Vorher hatte ich nur ein paar Installationsrunden mit dem Halo, also ist es für mich ziemlich neu gewesen - aber ich habe gar nicht wirklich bemerkt, dass es da war", schildert Ricciardo.

"Ich sehe überhaupt kein Problem auf einer flachen Strecke. Es ist bloß etwas seltsam, ein- und auszusteigen, aber es ist okay. Eine kleine Herausforderung, aber damit kommen wir schon klar."