Flavio Briatore, Ex-Teamchef von Formel-1-Größen wie Michael Schumachers und Fernando Alonso bei Benetton und Renault, ist von einem Gericht in seiner Heimat Italien zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt worden, wie italienische Medien berichten.

Vorgeworfen worden war Briatore Steuerhinterziehung. Bei dem Prozess handelte es sich bereits um ein Berufungsverfahren, bei dem das jetzt zuständige Gericht in Genau die zunächst verhängte Strafe von 23 Monaten wegen inzwischen verjährter Tatbestandteile um fünf Monate reduzierte.

Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich sogar vier Jahre Haft für den ehemaligen Partner des deutschen Top-Models Heidi Klum gefordert. Konkret warf sie Briatore Steuervergehen rund um die 2010 beschlagnahmte und mehrere Millionen schwere Yacht "Force Blue" vor.

Briatore blieb mehrere Millionen Steuern schuldig

Der 63 Meter lange schwimmende Luxus ist den Berichten zufolge auf den Cayman-Inseln registriert. Briatore gab an, das Schiff gehöre ihm überhaupt nicht, er habe es gemietet.

Allerdings von einem auf den Jungferninseln registrierten Unternehmen, dessen Eigentümer er selbst sei, so die Steuerfahnder. Damit sei er auch Eigner der Yacht. Dementsprechend wurde Briatore letztlich für schuldig befunden, zwischen 2006 und 2010 satte 800.000 Euro an Treibstoffsteuer, vor allem jedoch 3,6 Millionen an Mehrwertsteuer, nicht gezahlt zu haben.

Um Flavio Briatore ist es alles andere als der erste Skandal. Insbesondere die Crashgate-Affäre in der Formel 1 im Jahr 2009 ist hier zu nennen. Im aktuellen Fall bleibt jedoch noch eine letzte Hoffnung für den ehemaligen Playboy der Formel 1: Seine Anwälte kündigten auch gegen das Berufungsurteil bereits Einspruch an.