Im ersten Jahr der Regentschaft von Liberty Media hat sich die Formel 1 vor allem moderner präsentiert. Eine deutlich höhere Präsenz in den sozialen Medien gehörte ebenso dazu wie die erstmalige Austragung einer eSports-Serie. Zwischen September und November konnten Besitzer des Konsolenspiels "F1 2017" an einem Online-Wettbewerb teilnehmen, dessen Finale am Rande des Saisonfinals der Formel 1 in Abu Dhabi ausgetragen wurde.

Zahlreiche Reaktionen in den sozialen Medien

Am Ende setzte sich der 18-jährige Brite Brendon Leigh durch und darf sich damit offizieller eSports-Weltmeister der Formel 1 nennen. Der virtuelle Sport ist immer mehr auf dem Vormarsch, besonders in Asien füllen Veranstaltungen riesige Hallen. Und auch der Formel-1-Wettbewerb erhielt große Aufmerksamkeit. Alleine das Finale erreichte auf allen Kanälen über 20 Millionen Menschen, 6 Millionen Mal wurde das Video aufgerufen.

"Die Stärke der Marke Formel 1 erlaubt es uns, in viele neue Märkte zu gehen, und eSports war dabei eine logische Strategie für unser erstes Jahr. Die Zuschauerzahlen auf den digitalen Plattformen sind ein Dokument, welche Möglichkeiten sich für uns künftig hier ergeben", sagte Sean Bratches, Managing Director der Formel 1 für den Bereich Kommerzialisierung.

Tatsächlich können sich die Zahlen durchaus sehen lassen. Auf Facebook wurde das Video des Finals insgesamt 1,8 Millionen Mal angesehen, was noch einmal einer deutlichen Steigerung von 72 Prozent gegenüber dem Halbfinale entsprach.

Auf Instagram wurde der gesamte Event über 6 Millionen Mal gesehen, über 310.000 Likes und/oder Kommentare wurden hinterlassen. 1,6 Millionen Mal wurden die Videos der einzelnen Runden angeklickt. Bei Twitter waren die Zahlen noch höher. Hier erreichte der Wettbewerb insgesamt fast acht Millionen Menschen, 830.000 Reaktionen wurden hinterlassen.

Auch auf der Videoplattform YouTube wurde das Turnier prominent platziert - und auch hier mit Erfolg. Das beste Video der Veranstaltung wurde innerhalb von zwei Tagen nach Veröffentlichung insgesamt 3,5 Millionen Minuten angesehen, alle Videos zusammen wurden 950.000 Mal angeklickt. Das Video des Finals hatte 494.000 Zuseher, damit lag es deutlich vor dem All-Star-Turnier des Basketballspiels NBA 2K17 und dem Finale des Football-Spiels NFL Madden 17.

Hoher TV-Zuspruch vor allem in Großbritannien

In insgesamt 123 Ländern wurde das Finalturnier zudem im Fernsehen übertragen. Besonders Großbritannien durfte sich hier über eine hohe Zustimmung freuen. Die Halbfinals, die noch in London ausgetragen wurden, verfolgten 282.000 Zuschauer live im Fernsehen, das Finalturnier in Abu Dhabi begeisterte immerhin noch 197.000 Interessierte. Damit lag man vor Italien (153.000) und den Philippinen (106.000).

"Die Zuschauerzahlen, die wir mit unserer ersten Ausgabe erreicht haben, sind unglaublich. Es bestätigt uns darin, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben, als wir dieses neue Abenteuer mit der Formel 1 begonnen haben", sagte Frank Arthofer, Direktor für den Bereich Digitales und Neue Märkte. "Das Engagement einer breiten, engagierten und jungen Generation F1- und eSports-Fans zu unterstützen, ist etwas, worauf wir stolz sind. Wir freuen uns nun darauf, 2018 eine Serie zu etablieren, die über eine gesamte Saison verläuft", erklärte Arthofer weiter.