Die Formel-1-Saison 2017 liegt hinter uns. Es war ein Jahrgang, der Geschichte geschrieben hat: Nicht nur die spektakulären neuen Autos haben für neue Rekorde gesorgt, auch die Piloten. Motorsport-Magazin.com nimmt alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Romain Grosjean.

Steckbrief Romain Grosjean

Karriere2017
GP-Starts12220
Siege00
Bestes Rennergebnis26
Podien100
Ø Rennplatzierung12,511
Ausfälle353
Schnellste Runden10
Poles00
Beste Startposition26
Ø Position im Qualifying11,713,85
Punkte34428

Die Qualifying-Performance 2017: Romain Grosjean qualifizierte sich im Durchschnitt auf Platz 13,85. Das ist gut eine Position besser als es seinem Teamkollegen Kevin Magnussen gelang (15,35). Im Grid startete der Franzose im Schnitt von P13,2, profitierte also mehr von Strafen als darunter zu leiden.

Das Qualifying-Duell gegen seinen Teamkollegen gewann Grosjean mit 12:8, lag durchschnittlich 0,196 Sekunden vor Kevin Magnussen. Während der Däne es nicht einmal in Q3 schaffte gelang es Grosjean fünfmal. Grosjeans Highlights: Sowohl in Australien als auch Österreich Startplatz sechs. Lowlights: Satte acht Mal scheiterte Grosjean in Q1, hatte hier häufig mit großen Bremsproblemen und Reifenärger zu kämpfen. Dreimal qualifizierte er sich sogar nur für die letzte Startreihe.

Die Renn-Performance 2017: Seine Rennen beendete Grosjean im Durchschnitt etwas besser als die Qualifyings. Unter dem Strich kommt Ausfall-bereinigt Rang elf zustande. Der Franzose verbesserte sich am Sonntag also durchschnittlich um zwei Positionen. Jedoch nicht am Start: In der ersten Runde gehörte Grosjean zu den unspektakulärsten Piloten. Wiegt man Positionsgewinne und Verluste gegeneinander auf, so gewann Grosjean in der den Startrunden 2017 genau eine Position.

Insgesamt beendete Grosjean 17 der 20 Rennen, fünfmal blieb er dabei in der Führungsrunde, sammelte 28 WM-Punkte und damit neun mehr als sein Teamkollege. In der WM machte das jedoch keinen großen Unterschied: Grosjean beendete die Saison als Dreizehnter, Kevin Magnussen auf P14.

Das sagt Grosjean selbst: "Insgesamt war es ein gutes Jahr, wenn man bedenkt, dass es erst unser zweites in der Formel 1 war. Wir haben viel gelernt und wissen, wie wir uns in Zukunft verbessern können."

Positiv aufgefallen: Nutzte wie 2016 die für Haas seltenen Gelegenheiten zu Big Points (Spielberg, Spa).

Negativ aufgefallen: Viel zu viele Fehler. Nahezu in jedem Training und Qualifying mit Drehen und Beschwerden über die Bremsen oder Reifen.

Soll erfüllt? Nein. Müsste als einst angeblicher Ferrari-Anwärter einen Kevin Magnussen noch sehr viel deutlicher im Griff haben.

MSM-Note: 4