Alfa Romeo kehrt in die Formel 1 zurück! Wie Sauber bestätigte, geht das Team ab der Formel-1-Saison 2018 unter dem Namen Alfa Romeo Sauber F1 Team an den Start. Alfa übernimmt den F1-Rennstall zwar nicht, es soll sich dennoch um mehr als nur ein herkömmliches Titelsponsoring handeln.

Laut einer Presseaussendung soll die Partnerschaft vielmehr eine strategische, kommerzielle und technologische Kooperation zwischen Alfa und Sauber sein. Sauber erhält in der kommenden Formel-1-Saison weiterhin Ferrari-Motoren, allerdings liefern die Italiener nun die neueste Ausbaustufe nach Hinwil.

Alfa gehört zum Fiat-Chrysler Konzern und ist somit der verlängerte Arm Ferraris. Gut möglich, dass Sauber in Zukunft wie Haas nicht nur Motoren von der Scuderia erhält, sondern auch im Rahmen des Reglements erlaubte Chassis-Teile.

Alfa Romeo mit frühen F1-Erfolgen

Alfa Romeo war der erste Konstrukteur, der 1950 die Formel-1-Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Der Rennstall feierte zwölf Siege in der Königsklasse des Motorsports. Zuletzt startete Alfa 1985 mit einem eigenen Team in der Formel 1. Bis 1987 lieferten die Italiener noch Motoren für die Königsklasse.

Alfa Romeo nimmt in der Geschichte von Ferrari eine zentrale Rolle ein. Firmengründe Enzo Ferrari fuhr in seiner aktiven Rennfahrerkarriere Rennen mit Boliden des Hauses. Später war er mit der Scuderia Ferrari für die Renneinsätze von Alfa Romeo verantwortlich, ehe er damit begann, eigene Autos zu bauen.

"Dieser Deal ist ein signifikanter Schritt, Alfa Romeo wieder als Marke zu formen", sagte Präsident Sergio Marchionne. "Alfa wird damit weiteren großen Marken in die Formel 1 folgen. Die Marke selbst wird von Technologietransfer und strategischem Know-how profitieren. Die Alfa-Ingenieure und -Techniker, die bereits ihre Fähigkeiten mit den neuen Modellen Giulia und Stelvio unter Beweis stellen konnten, haben nun die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten Sauber zur Verfügung zu stellen."

"Eng mit einem Autohersteller zusammenzuarbeiten, ist für die Sauber Group eine großartige Möglichkeit, um seine Technologieprojekte weiter zu entwickeln", meint Sauber-Chef Pascal Picci. "Wir sind zuversichtlich, dass wir das Alfa Romeo Sauber F1 Team zu großem Erfolg führen können."

Bringt Alfa Romeo Ferrari-Fahrer zu Sauber?

Ganz überraschend kommt der Deal nicht. Sauber stand schon länger in Verhandlungen mit Ferrari über einen Ausbau der Partnerschaft. Ein Teil des Deals werden wohl auch die Fahrer sein. Ferrari-Junior Charles Leclerc gilt für die Formel-1-Saison 2018 als gesetzt. Mit Antonio Giovinazzi könnte sogar noch ein weiterer Junior dazukommen, allerdings stehen seine Chancen schlechter. Beim Test in Abu Dhabi durfte neben Leclerc noch Marcus Ericsson im Boliden Platz nehmen.