Am Dienstag fand in Abu Dhabi der erste von zwei Reifentests für Pirelli statt. Alle Formel-1-Rennställe testeten die Reifenmischungen für die Saison 2018. Kimi Räikkönen setzte am Ende des Tages mit 1:37,768 Minuten die Bestzeit. Der Ferrari-Pilot lag damit rund drei Zehntelsekunden vor Daniel Ricciardo im Red Bull und acht Zehntel vor Lewis Hamilton im Mercedes, der mit 136 Runden die meisten Kilometer abspulte.

Besonders stand das Test-Comeback von Robert Kubica im Mittelpunkt. Nach seinem Test in Ungarn mit Renault durfte der Pole die erste Hälfte des Tages in Abu Dhabi für Williams fahren. Insgesamt kam er auf eine stattliche Distanz von 100 Runden und eine Rundenzeit von 1:41,296 Minuten, die für Rang neun reichte.

PlatzFahrerTeamZeitRunden
1K. RäikkönenFerrari1:37.76899
2D. RicciardoRed Bull1:38.066109
3L. HamiltonMercedes1:38.551136
4R. GrosjeanHaas1:39.270136
5L. StrollWilliams1:39.58029
6F. AlonsoMcLaren1:39.762115
7N. HülkenbergRenault1:39.80384
8N. MazepinForce India1:39.95990
9R. KubicaWilliams1:41.296100
10S. GelaelToro Rosso1:41.428117
11M. EricssonSauber1:41.66197
12O. TurveyMcLaren (Pirelli Test)1:41.914105

"Um Bestzeit geht es aber erst, wenn ich in Melbourne fahren darf", sagte Kubica anschließend. Im Gegensatz zu den Privattests, die Kubica im 2012er Renault absolvierte, musste er sich in Abu Dhabi wie schon in Ungarn nach dem Programm des Teams richten. "Deshalb ging es nicht darum, komplett ans Limit zu gehen, es war kein Tag für mich, sondern für das Team. Es ging darum, so schnell wie möglich auf ein gutes Level zu kommen, damit wir die Reifen gut miteinander vergleichen können."

Alonso crasht, McLaren vs. Motorsport-Magazin.com

Für den größten Aufseher sorgte Fernando Alonso, als er am Morgen seinen McLaren-Honda in die Leitplanke schmiss. Der Spanier sorgte dabei für reichlich Kleinholz am Frontflügel und der rechten Vorderradaufhängung. Weil Motorsport-Magazin.com den havarierten Boliden in der Boxengasse fotografieren wollte, kam es sogar zu Handgreiflichkeiten eines McLaren-Mechanikers.

Ein McLaren-Mechaniker ging auf Motorsport-Magazin.com los, Foto: Motorsport-Magazin.com
Ein McLaren-Mechaniker ging auf Motorsport-Magazin.com los, Foto: Motorsport-Magazin.com

McLaren testete am Morgen Halo mit zusätzlichen Aerodynamik-Elementen. Das gesamte Team versuchte stets, Fotografen und Journalisten vom Auto fern zu halten. Trotz des Unfalls konnte Alonso später wieder fahren und landete am Ende mit 1:39,762 Minuten und 115 Runden auf Platz sechs.

Die Session wurde von drei weiteren Rot-Phasen unterbrochen: Einmal blieb der Renault von Nico Hülkenberg stehen, einmal sorgte Toro-Rosso-Tester Sean Gelael mit einem Dreher für Rot. Gleich zu Beginn gab es eine Mini-Rotphase, als Alonsos McLaren in der Boxengasse stehen blieb, dann aber gleich weiterfahren konnte.

Für den Test erhielt jedes Team insgesamt zwanzig Sätze Reifen, von denen sie sich acht frei aussuchen konnten. Fast alle Piloten probierten am ersten Tag die neuen Hypersoft-Pneus von Pirelli aus. Allerdings blieben absolute Bestzeiten aus. Räikkönen fuhr rund 1,6 Sekunden langsamer als Bottas auf seiner Pole-Runde.

Der zweite Testtag in Abu Dhabi findet am Mittwoch statt und beginnt um 09:00 Uhr Ortszeit (06:00 Uhr in Deutschland). Motorsport-Magazin.com tickert auch Tag zwei live aus Abu Dhabi.

TeamDienstagMittwoch
MercedesLewis HamiltonTBA
Red BullDaniel RicciardoMax Verstappen
FerrariKimi RäikkönenTBA
Force IndiaNikita Mazepin Sergio Perez / Esteban Ocon
WilliamsRobert Kubica / Lance StrollSergey Sirotkin / Robert Kubica
McLarenFernando Alonso / Oliver TurveyStoffel Vandoorne / Lando Norris
RenaultHülkenbergSainz
Toro RossoGelaelGasly/Hartley
HaasRomain GrosjeanTBA
SauberEricsson Leclerc