Pascal Wehrlein beendete seine zweite und möglicherweise letzte Formel-1-Saison auf einem hoch. Mit einem starken Rennergebnis unterstrich der Sauber-Pilot noch einmal seine herausragende Saison, in der er alle fünf WM-Punkte des Schweizer Teams im Alleingang einfuhr. Bis zum Zieleinlauf kämpfte Wehrlein mit Kevin Magnussen im technisch überlegenen Haas-Boliden.

"Das Rennen hat heute Spaß gemacht", sagte der Deutsche. Von Startplatz 18 fuhr Wehrlein verfolgte zielsicher seine Strategie und kam erst in Runde 28 zum Boxenstopp. Von da an kämpfte er sich mit frischen Reifen Position um Position nach vorne, bis er im Kampf um Platz 13 zu Kevin Magnussen kam, der gleichzeitig aber seinerseits hinter Stoffel Vandoorne hing.

Rundenlang hing Wehrlein hinter dem Dänen fest. Einmal kam er sogar vorbei, wurde aber direkt wieder ausgekontert. "Der Zweikampf mit Kevin war spannend. Allerdings konnte ich auf den Geraden leider nicht mithalten", ärgerte sich der Deutsche. Der Sauber fährt im Gegensatz zum Haas-Boliden mit dem letztjährigen Ferrari-Aggregat. Der Leistungsunterschied machte sich im direkten Duell denn deutlich bemerkbar.

So beendete Wehrlein den Abu Dhabi GP 2017 auf dem 14. Rang nur 2,2 Sekunden hinter dem zwölftplatzierten Vandoorne und Magnussen. Seinen Teamkollegen hatte er, obwohl er deutlich von den beiden Fahrern vor ihm aufgehalten wurde, trotzdem im Griff. Marcus Ericsson beendete das Rennen auf dem 17. Rang.

Starke Leistung - Keine Zukunft

"Pascal hat sich gut geschlagen", lobte ihn sein Teamchef Frederic Vasseur. "Er hatte vor allem einen schönen Zweikampf mit Kevin." Doch Lob kam nicht nur aus dem eigenen Team. Auch Jacques Villeneuve hatte positive Worte für Wehrlein über. "Er ist superschnell, das haben wir heute gesehen. Die Leistung zu beurteilen ist aber schwer, wenn du in so einem Auto sitzt. Es war für ihn einfach eine harte Situation für ihn im Team", sagte der ehemalige F1-Weltmeister Motorsport-Magazin.com.

Trotz der guten Leistungen im Laufe der Saison ist die Zukunft des ehemaligen DTM-Champions noch ungewiss. Große Chancen auf den Verbleib in der Formel 1 sehen weder er noch Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der seinen Nachwuchspiloten bisher in keinem Team für 2018 unterbringen konnte. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", betonte Wehrlein noch einmal nach der Qualifikation.