Der Formel 1 stockt in Brasilien der Atem: Leider nicht aufgrund der Action auf der Strecke, sondern wegen unschöner Vorkommnisse abseits des Autodromo Carlos Pace in Sao Paulo. Am Samstagabend kam es unweit der Strecke zu einem erneuten Überfall auf einen Team-Bus. Diesmal war die Sauber-Crew betroffen.

Strategie-Ingenieurin Ruth Buscombe twitterte: "Seid vorsichtig, wenn ihr die Strecke verlasst - auch mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen. Wurden von einem Auto angefahren, das uns mit Hilfe eines anderes Autos vor uns zum Stoppen bringen wollte."

"Wir sind zu einer ungewöhnlichen Zeit (spät) gefahren und entweder sind sie uns gefolgt oder wurden von einem Van darauf aufmerksam gemacht, dass wir die Sicherheitszone der Polizei verlassen haben", so die Britin. Dazu postete Buscombe ein Foto vom leicht beschädigten Auto.

Bereits am Vortag kam es zu schwerwiegenden Zwischenfällen. Teammitglieder von Mercedes wurden mit Waffen bedroht, mussten Handys, Pässe und Uhren an die Angreifer geben. Auch ein FIA-Fahrzeug wurde bedroht, konnte aber dank Panzerung ohne Probleme weiterfahren.

Sao Paulo kämpft gegen Kriminalität bei Formel 1

Der Organisator reagierte darauf mit erhöhter Polizeipräsenz, allerdings scheint die offenbar nur bedingt den gewünschten Effekt zu bringen. Formel 1 Sport-Boss Rass Brawn vor dem Rennen bei Sky: "Wir müssen die Sicherheit für die Team verbessern. Was dieses Jahr passiert ist, ist ganz klar inakzeptabel. Es ist ein fantastisches Rennen mit einer fantastischen Atmosphäre und wir müssen einen Weg finden, dass die Sicherheit aller gewährleistet ist."

Zusätzlich zur erhöhten Polizei-Präsenz gab die FIA Sicherheits-Hinweise an alle Teammitglieder und Journalisten. Parktickets sollen nur im Streckengelände im Auto sichtbar sein, Akkreditierungen ebenfalls. Auch bei der Kleidung soll darauf geachtet werden, dass sie nicht auf die Formel 1 hindeutet.