Nach seinem Unfall im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Brasilien 2017 startet Weltmeister Lewis Hamilton am Sonntag aus der Boxengasse. Das teilte das Team am Samstagabend mit. Grund dafür ist der Bruch der Parc-ferme-Regelung.

Bei der Reparatur des Boliden baut Mercedes Teile anderer Spezifikation ein. Defekte Teile dürfen zwischen Qualifikation und Rennen unter Parc-ferme-Regeln straffrei ersetzt werden. Allerdings müssen die neuen Teile exakt die gleiche Spezifikation haben. Möglicherweise setzt Mercedes für Hamiltons Aufholjagd auf eine Konfiguration mit weniger Abtrieb und entsprechend weniger Luftwiderstand.

Da Hamilton ohnehin schon aus der Box startet, setzt Mercedes auch einen neuen Motor ein. Der vierfache Formel-1-Weltmeister hat zwar sein Motorenkontingent schon ausgeschöpft, allerdings ändert die fällige Strafe für das Rennen in Brasilien nichts mehr an der Ausgangsposition. Mercedes schenkt Hamilton einen neuen Verbrennungsmotor samt Turbolader und MGU-H.

Hamilton verlor im ersten Qualifikationsabschnitt auf seiner ersten gezeiteten Runde die Kontrolle über seinen Formel-1-Boliden. In der Dreifach-Rechtskurve verlor er das Heck zwischen Kurve sechs und sieben und drehte sich mit blockierenden Rädern in die Reifenstapel.

Für Hamilton war das Qualifying damit beendet. Nach einer kurzen Rot-Phase konnte Q1 wieder aufgenommen werden, der Brite schied ohne eine Rundenzeit aus. Weil er somit die 107-Prozent-Regel nicht erfüllte, erhielt er die Starterlaubnis explizit von den Stewards.