Fährt Pascal Wehrlein auch 2018 in der Formel 1? Weiterhin befindet sich der Deutsche in der Schwebe, was seine Zukunft betrifft. Sein aktueller Rennstall Sauber hat noch keinen Fahrer für kommendes Jahr präsentiert. Die Chancen, dass Wehrlein auch 2018 für die Schweizer fährt, sind gering, aber noch vorhanden. "Es gibt noch keine Neuigkeiten zu diesem Thema, aber die Gespräche laufen weiter für nächstes Jahr", konnte Wehrlein in Mexiko keine neuen Wasserstandsmeldungen abgeben.

In Austin zuletzt ließ sein Mercedes-Mentor Toto Wolff aufhorchen, indem er mehr oder weniger direkt vermeldete, nicht alles für seinen Schützling regeln zu können. Denn neben Sauber hat auch Williams noch freie Plätze, das britische Team ist sogar Mercedes-Kunde. Doch Wolff klang wenig optimistisch.

"Die Chance [bei Williams] besteht, aber wir können nicht wirklich mehr machen, als wir schon getan haben", stellte der Österreicher klar. "An einer bestimmten Stufe einer Fahrerkarriere kommt einmal der Punkt, an dem es nicht mehr darum geht, zu bezahlen, sondern auf seinen eigenen Beinen zu stehen", führte er weiter aus. Ein klarer Fingerzeig für Wehrlein.

Derzeit erscheint es eher wahrscheinlich, dass er kommende Saison keinen Platz im Formel-1-Feld finden wird. Einen Plan B hat er aber auch nun Ende Oktober nicht, kamen doch auch seine letzten Verträge erst spät zustande. "Ich schaue noch nicht anderweitig", stellte er klar.

Ericsson keineswegs sicher

Sein derzeitiger Teamkollege Marcus Ericsson, der bei dem in Hinwil ansässigen Team aufgrund seiner Verbindungen zu den Investoren stets als gesetzt schien, ist aber ebenfalls keineswegs ein sicherer Sauber-Kandidat für 2018. Auch der Schwede weiß noch nicht, wie es bei ihm weitergeht. "Ich versuche, es erledigt zu bekommen. Mein Management ist im Kontakt mit Fred [Vasseur, Sauber-Teamchef; Anm. d. Red.]. Er war sehr glücklich mit meiner Performance letztes Wochenende", berichtete Ericsson.

Marcus Ericsson schlug in Austin seinen Teamkollegen Wehrlein, Foto: LAT Images
Marcus Ericsson schlug in Austin seinen Teamkollegen Wehrlein, Foto: LAT Images

In Austin wusste er durch eine starke Leistung besonders im Qualifying zu gefallen, als er auch Wehrlein hinter sich hielt. Im Rennen dann leistete er sich eine Kollision mit Kevin Magnussen, für die er eine Fünf-Sekunden-Strafe erhielt. "Das war sicherlich mein Fehler, aber es war kein großer Vorfall. Er [Magnussen] hätte ihn vielleicht auch vermeiden können, wenn er mir Raum gelassen hätte", blickte Ericsson zurück.

Dennoch zieht er Positives aus dem vergangenen Wochenende, um darauf aufbauen und in der Folge auch Eigenwerbung betreiben zu können. "Es ist wichtig für mich, so weiterzumachen. Aber soweit ich weiß, haben sie noch keine Entscheidung getroffen", gibt er sich noch zurückhaltend. Die letzten drei Rennen könnten also zu einem Ausscheidungsrennen zwischen Wehrlein und Ericsson führen, das der Deutsche tendenziell aber wohl deutlich gewinnen müsste, um Ericsson doch noch zu verdrängen.

Dass sowohl Wehrlein, als auch Ericsson 2018 für Sauber fahren, ist quasi ausgeschlossen. Mindestens ein Ferrari-Junior wird wohl ein Cockpit bekommen, nachdem die Beziehungen zur Scuderia wieder intensiviert wurden. Beim Haas-Team sind die Türen zu für die beiden Junioren Charles Leclerc und Antonio Giovinazzi zu. Bleibt also nur noch Sauber, für das Formel-2-Champion Leclerc aktuell bereits diverse Freitagstrainings absolviert. Giovinazzi fuhr zum Saisonauftakt gar die ersten beiden Rennen für den Schweizer Rennstall.