Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg fand in seiner Rolle als TV-Experte im Rahmen des Grand Prix von Japan klare Worte in Richtung Fernando Alonso. Der ehemalige Mercedes-Pilot behauptete, Alonsos anhaltende Erfolglosigkeit sei hausgemacht. Der Spanier habe bei der Wahl seiner Teams zu oft die falschen Entscheidungen getroffen. Dieser sieht das natürlich ganz anders.

"Ich bereue keiner der Entscheidungen, die ich getroffen habe", so Alonsos Antwort auf die Kritik des ehemaligen Konkurrenten. Der letzte Titelgewinn des 36-Jährigen liegt mittlerweile elf Jahre zurück. Nach seinen beiden WM-Erfolgen mit Renault war er mit McLaren und Ferrari allerdings noch drei Mal nah dran an der so heißersehnten dritten Weltmeisterschaft.

"Ich habe es oft gesagt: Ich habe jedes Mal die beste Option gewählt. Es war immer Logik dahinter. Aber leider habe auch ich keine Kristallkugel", widerspricht Alonso den Vorwürfen Rosbergs, stets die falschen Teams ausgewählt zu haben. Außerdem sei er nicht der einzige Fahrer, der sich mit dem Wechsel zu vermeintlichen Weltmeister-Teams verkalkulierte.

"Was mir passiert ist, ist ganz ähnlich dem, was Michael Schumacher bei Mercedes passierte. Dort liefen die Dinge auch nicht allzu gut", zieht er den Vergleich zu seinem ehemaligen Widersacher, gegen den er 2006 seinen zweiten WM-Titel gewinnen konnte. Und auch von den derzeit erfolgreichsten Fahrern im Feld war nicht jeder immer sofort am richtigen Ort.

"Selbst Lewis Hamilton hatte kein sehr gutes erstes Jahr bei Mercedes", so Alonso weiter. Alleine für solch namhafte Teams angetreten zu sein, bedeutet ihm außerdem sehr viel. "Ich bin sehr stolz darauf, für Renault, McLaren und Ferrari gefahren zu sein." Abgesehen davon hätte zum Zeitpunkt seiner Vertragsunterzeichnungen auch niemand geäußert, dass er sich für den falschen Weg entschieden hätte.

"Als ich diesen Teams beigetreten bin, hat niemand meine Entscheidung kritisiert oder mir gesagt, dass es eine schlechte Entscheidung wäre", so Alonso. Ihn im Nachhinein zu kritisieren, sei daher nicht sonderlich schwer. "Hinterher weiß man es immer besser, aber ich bin stolz darauf, dort gefahren zu sein."