Mercedes kann auf ein erfolgreiches Wochenende in der Formel 1 zurückblicken. Während Lewis Hamilton seinen WM-Vorsprung auf Sebastian Vettel in Japan weiter ausbauen konnte, sicherte sich Nachwuchspilot George Russell in der GP3 den Meistertitel.

Nach Ferrari-Protege Charles Leclerc in der Formel 2 ist er das zweite Nachwuchstalent eines Top-Teams aus der Formel 1, das an diesem Wochenende einen Titel gewann. Russell sicherte sich seine Meisterschaft in Jerez ebenfalls vorzeitig, bevor es im November zum Finale nach Abu Dhabi geht.

Im ersten Lauf hatte Russell vor seinem Meisterschaftsrivalen Jack Aitken, seines Zeichens Renault-Junior, den zweiten Platz belegt. Dem Briten genügte beim Sonntagsrennen in Jerez ein vierter Platz, um sich gleich in seinem Rookie-Jahr in der GP3 zum Champion zu krönen. Russell konnte vier der bisher ausgetragenen 14 Läufe gewinnen.

Mit seinem Erfolg tritt er in die Fußstapfen Leclercs. Genau wie der Monegasse im Vorjahr, gewann auch er den Titel in Diensten von ART Grand Prix. 2016 hatte Russell in der Formel 3 EM hinter Lance Stroll und Maximilian Günther den dritten Platz belegt. Im Januar 2017 nahm in Mercedes in sein Förderprogramm auf.

Während Leclerc nach seinem Titel in der Formel 2 nun drauf und dran ist, bei Sauber den Aufstieg in die Formel 1 zu vollziehen, wird Russell aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht so schnell den Weg in die Königsklasse antreten. Mit Pascal Wehrlein und Esteban Ocon hat Mercedes aktuell bereits zwei seiner Zöglinge in der Formel 1 platziert.

Erste Formel-1-Erfahrungen durfte der 19-Jährige in diesem Jahr allerdings schon sammeln. Bei den offiziellen Tests in Budapest absolvierte Russell als Young Driver zwei Tage im Silberpfeil und lieferte bei seinem Einstand eine lupenreine Vorstellung ab. Der Mercedes-Youngster könnte mit seinem GP3-Erfolg allerdings noch nicht der letzte Formel-1-Junior sein, der dieses Jahr einen Titel gewinnt.

In der Formel 3 Europameisterschaft führt momentan McLaren-Nachwuchsstar Lando Norris die Gesamtwertung vor dem letzten Rennwochenende vor Maximilian Günther an. Wie Russell, durfte der erst 17-jährige Brite im Rahmen der Testfahrten auf dem Hungaroring erste Kilometer im F1-Cockpit abspulen.