McLaren konnte den guten Eindruck des Freitags im Qualifying zum Malaysia GP bestätigen. Doch während Fernando Alonso auch dank neuem Aero-Paket am Vortag die Nase deutlich gegenüber seinem Teamkollegen Stoffel Vandoorne vorne hatte, präsentierte sich der Belgier am Samstag deutlich verbessert. So gelang Vandoorne mit Rang sieben sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis in der Formel 1. Alonso dagegen musste sich mit Rang zehn im teaminternen Duell geschlagen geben.

Dennoch überwog bei beiden Fahrern die Freude über das im Vorfeld nicht erwartete gute Ergebnis. Die Strecke in Malaysia kommt dem McLaren mit den beiden langen Geraden eigentlich nicht entgegen. Die Sektorzeiten zeigen jedoch, dass nur der erste Sektor die große Schwachstelle des Boliden zu sein scheint.

Dort landeten Alonso und Vandoorne nur auf den Plätzen 14 und 15. Im letzten Streckenabschnitt, in dem sowohl die Gegengerade, als auch die Hälfte der Start- und Zielgeraden befahren werden, schaute es aber besser aus. Dort war Vandoorne Sechster, Alonso Neunter. Der kurvige Anfangsteil des letzten Sektors scheint den Motorennachteil vollständig zu kompensieren. Ein weiteres Indiz für die Stärke des Chassis.

Vandoorne erwischt Sahnetag

Dass Vandoorne sich sogar vor Alonso platzieren konnte, überrascht vor allem deshalb, weil der Belgier auf das Aerodynamik-Update in Malaysia noch verzichten muss. Nur Alonso kann darauf zurückgreifen und stellte am Freitag unter Beweis, wozu es fähig ist. Doch am Samstag schien der Spanier mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein. Am Vormittag drehte er sich im Training und war dort bereits langsamer als Vandoorne.

"Es fühlt sich immer gut an, vor ihm zu sein. Fernando ist ein harter Gegner. Ich habe in ihm eine tolle Referenz neben mir. Es ist toll wie es läuft. Das pusht das gesamte Team nach vorne", sagte ein hochzufriedener Vandoorne nach dem Qualifying. Er erwischte nach eigenen Aussagen einen echten Sahnetag. "Das gesamte Qualifying war gut. Ob Q1, Q2 oder Q3, alles war sehr gut. Ich habe alle Sektoren zusammenbekommen", strahlte er.

Für Vandoorne war es das beste Qualifying-Ergebnis in der Formel 1, Foto: LAT Images
Für Vandoorne war es das beste Qualifying-Ergebnis in der Formel 1, Foto: LAT Images

Alonso selbst hatte nicht mehr das richtige Gefühl für das Auto wie noch am Freitag, das Update brachte plötzlich nicht mehr den erhofften Effekt. "Heute war es nicht so gut. Gestern war es besser und das hatten wir auch groß verkündet. Jetzt müssen wir uns das näher anschauen", sagte der 36-Jährige.

Hoffnung auf Regen

Im Rennen erwartet der zweimalige Weltmeister eine harte Aufgabe. "Unsere Rennpace ist meistens nicht so stark wie unsere Pace im Qualifying, da werden wir morgen wohl ein paar Probleme bekommen. Vielleicht gibt es Regen, das würde unsere Chancen verbessern", hofft Alonso auf Unterstützung von oben. Generell ist er aber schon jetzt zufrieden mit dem Wochenende. "Das Auto lief gut an diesem Wochenende. Mit beiden Autos in Q3 zu kommen, ist ein positives Zeichen", sagte er.

Vandoorne hofft, dass das verregnete Training am Freitag die Chancen McLarens im Rennen erhöhen wird. "Keiner hat sich wirklich auf das Rennen vorbereiten können. Hoffentlich gehen wir etwas besser vorbereitet in das Rennen, als die anderen und können davon profitieren", blickt er voraus.