Um den Meister der jeweiligen Rennstrecke zu finden, vergeben wir Punkte in den vier Kategorien Sieg, Podium, Pole Position und schnellste Runde. In die Wertung fließen ausschließlich die aktiven Fahrer in diesem Jahr ein. Wer am Ende die meisten Punkte sammelt, darf sich Strecken-Spezialist nennen.
Der Punkteschlüssel
- Sieg - 10 Punkte
- Podium - 7 Punkte
- Pole Position - 5 Punkte
- Schnellste Runde - 3 Punkte
Klar, die Fahrer sind in all den Jahren mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedingungen an den Start gegangen. Mit Blick auf die Statistik vermittelt unsere Wertung trotzdem einen guten Eindruck, welcher Fahrer auf der jeweiligen Strecke besonders stark unterwegs ist.
Die Strecke - Autodromo Nazionale Monza: Von der Ardennen-Achterbahn back-to-back in den Königlichen Park von Monza, der einzigen richtigen Highspeed-Strecke, die dem Rennkalender über die Jahre erhalten geblieben ist. Das Highlight für alle Speed-Freaks ist auch jenes Rennen, bei dem auch die Motoren gerne noch einmal aufgemotzt werden. Im konkreten Fall hat Mercedes bereits in Spa mit neuem Antrieb die Konkurrenz das Fürchten gelehrt. Ferrari wird hingegen wie geplant in Monza mit einer neuen Power Unit an den Start gehen. Die ist auch nötig. Zieht man die beiden Schikanen Prima und Seconda Variante ab, bleiben mittel- bis schnelle Kurven und lange Geraden übrig, bei der ordentlich Power essenziell ist, um nicht in einer der beiden DRS-Zonen (Start/Ziel und nach Lesmo) vom Hintermann geschluckt zu werden.
Kategorie 1: Die Siege
Zwei Piloten des aktuellen Fahrerfeldes teilen sich die Spitzenposition - und ausgerechnet die beiden, die im Kampf um die Weltmeisterschaft die heißesten Eisen im Feuer haben, nämlich Lewis Hamilton und Sebastian Vettel. Für den Deutschen war der erste der drei Siege in Monza etwas ganz Besonderes. Der jetzige Ferrari-Pilot holte 2008 im unterlegenen Toro Rosso seinen ersten Sieg in der Königsklasse überhaupt. Klar, das Wetter spielte ihm dabei in die Karten, es regnete - für Monza nicht gerade typisch. Dennoch sicherte er sich am Samstag zunächst die Pole Position und am Sonntag dann den ersten Sieg für sich und den ersten und einzigen Triumph für Toro Rosso - ein denkbarer Moment. Hamilton hat fünf Jahre lang vergeblich auf seinen ersten Sieg in Italien gewartet. 2012, also ein Jahr vor dem Wechsel von McLaren zu Mercedes, hat es dann auch für ihn endlich geklappt. Zwei weitere folgten. Fernando Alonso hat seinen ersten von zwei Siegen ebenfalls im McLaren eingefahren. Der zweite folgte dann vor Heimpublikum im Ferrari.
Die Siege im Überblick
Fahrer | Siege | Jahre | Teams | Punkte |
---|---|---|---|---|
Lewis Hamilton | 3 | 2012, 2014, 2015 | McLaren, Mercedes | 30 |
Sebastian Vettel | 3 | 2008, 2011, 2013 | Red Bull | 30 |
Fernando Alonso | 2 | 2007, 2010 | McLaren, Ferrari | 20 |
Kategorie 2: Die Podestplätze
Den einzigen Ferrari-Sieg aus dem Feld der aktuellen Fahrer vor Tausenden begeisterter Tifosi holte Alonso. Der Spanier ist es auch, der am häufigsten auf dem Podium anzutreffen gewesen ist. Der Satz ist bewusst im Perfekt gehalten, denn ein Besuch auf dem Siegertreppchen ist derzeit nicht ganz so wahrscheinlich. Viermal schaffte Alonso den Sprung unter die besten Drei, zum ersten Mal in seinem ersten Weltmeisterjahr 2005, damals noch für Renault. Mit den restlichen drei Podestplätzen verzückte er die Fans jeweils in Rot. Auf dem zweiten Platz folgen punktgleich Kimi Räikkönen und Felipe Massa. Der Iceman landete 2006 in seinem letzten Jahr bei McLaren erstmalig auf dem Podium, im Weltmeisterjahr ein weiteres Mal und zuletzt in seiner letzten Saison vor der WRC-Pause 2009. Der Brasilianer schaffte den Sprung auf Siegertreppchen einmal mit Ferrari und zweimal, man mag es kaum glauben, mit Williams. Der britische Traditionsrennstall war 2014 und 2015 allerdings wesentlich stärker aufgestellt als diese Saison. Vettel und Hamilton folgen mit je zwei Podiumsplätzen auf dem vierten Platz, gefolgt von Sergio Perez auf dem sechsten. Der Mexikaner fuhr 2012 für Sauber auf P2.
Die Podestplätze im Überblick
Fahrer | Podien | Jahre | Teams | Punkte |
---|---|---|---|---|
Fernando Alonso | 4 | 2005, 2011, 2012, 2013 | Renault, Ferrari | 28 |
Felipe Massa | 3 | 2010, 2014, 2015 | Ferrari, Williams | 21 |
Kimi Räikkönen | 3 | 2006, 2007, 2009 | McLaren, Ferrari | 21 |
Lewis Hamilton | 2 | 2007, 2016 | McLaren, Mercedes | 14 |
Sebastian Vettel | 2 | 2015, 2016 | Ferrari | 14 |
Sergio Perez | 1 | 2012 | Sauber | 7 |
Kategorie 3: Die Pole Positionen
Lewis Hamilton ist eine Pole-Maschine, anders kann man es nicht ausdrücken. Satte fünf Mal gelang dem Briten im Qualifying die Bestzeit. Der dreifache Weltmeister ist in dieser Kategorie ein Fels in der Brandung. 2009 gelang Hamilton der erste Streich, 2012 ein weiterer für McLaren, ehe seit 2014 die Dominanz ungebrochen ist. Ob 2017 die sechste Pole hinzukommt? Gar nicht mal unwahrscheinlich. Vettel kommt auf drei Pole Positionen, die erste wie eingangs erwähnt für Toro Rosso, die restlichen allesamt für Red Bull. Alonso kommt auf zwei, Räikkönen auf eine.
Die Pole Positionen im Überblick
Fahrer | Poles | Jahre | Teams | Punkte |
---|---|---|---|---|
Lewis Hamilton | 5 | 2009, 2012, 2014, 2015, 2016 | McLaren, Mercedes | 25 |
Sebastian Vettel | 3 | 2008, 2011, 2013 | Red Bull | 15 |
Fernando Alonso | 1 | 2007, 2010 | McLaren, Ferrari | 10 |
Kimi Räikkönen | 1 | 2006 | McLaren | 5 |
Kategorie 4: Die schnellsten Runden
Die schnellsten Runden sind in Monza eine Sache für sich. Auf keiner Strecke im Kalender kann man so sehr vom Windschatten profitieren wie auf dem Autodromo Nazionale Monza. Zudem darf auf der längsten Geraden auf Start/Ziel der Heckflügel heruntergeklappt werden, was zu einem massiven Geschwindigkeitsüberschuss führt. Und weil vor allem die Motorleistung entscheidend ist, haben die in den vergangenen Jahren dominanten Mercedes-befeuerten Teams die Nase in der Kategorie "Schnellste Runden" die Nase vorn. Entsprechend steht Hamilton mit viermal Mercedes-Power ganz vorn. Dreimal davon drehte er für das Werksteam die schnellste Runde. Dahinter folgen Räikkönen und Alonso. Den beiden gelang die schnellste Runde je zweimal, beide im McLaren und Ferrari.
Die schnellsten Rennrunden im Überblick
Fahrer | Schnellste Runden | Jahre | Teams | Punkte |
---|---|---|---|---|
Lewis Hamilton | 4 | 2011, 2013, 2014, 2015 | McLaren, Mercedes | 12 |
Kimi Räikkönen | 3 | 2005, 2006, 2008 | McLaren, Ferrari | 9 |
Fernando Alonso | 3 | 2007, 2010, 2016 | McLaren, Ferrari | 9 |
Ergebnis: Der Monza-Spezialist
Der Dominator unserer Statistik-Reihe schlägt einmal mehr zu. Nicht umsonst ist Lewis Hamilton dreifacher Weltmeister, hat zweimal den Titel besonders knapp verpasst. Mit 81 Punkten und drei Klassensiegen aus unseren vier Kategorien hat er den Titel "Monza-Spezialist" mehr als verdient. Etwas abgeschlagen dahinter Fernando Alonso mit 67 Zählern. Der Spanier zehrt dabei vor allem vom konkurrenzfähigen Material, den ihm Renault, McLaren und Ferrari seinerzeit zur Verfügung gestellt hat - aber natürlich genauso von seinem Talent. Auf Platz drei Sebastian Vettel mit 59 Punkten, der dank seines ersten Sieges in der Königsklasse zu Monza eine besondere Beziehung hat. Auch Iceman Kimi Räikkönen taucht logischerweise im Ranking auf. Diesmal reichte es für den Finnen allerdings nur zu Platz vier mit 35 Zählern. Dahinter komplettieren Felipe Massa und Sergio Perez das Feld der Monza-Pros.
Das Ergebnis im Überblick
Platzierung | Fahrer | Siege | Podien | Poles | Schnellste Runden | Rennen gesamt | Punkte gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Lewis Hamilton | 3 | 2 | 5 | 4 | 10 | 81 |
2 | Fernando Alonso | 2 | 4 | 2 | 3 | 16 | 67 |
3 | Sebastian Vettel | 3 | 2 | 3 | - | 10 | 59 |
4 | Kimi Räikkönen | - | 3 | 1 | 3 | 14 | 35 |
5 | Felipe Massa | - | 3 | - | - | 13 | 25 |
6 | Sergio Perez | - | 1 | - | - | 6 | 7 |
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