Die Formel-1-Saison 2017 meldet sich zurück aus der Sommerpause: Bei der Generalprobe für das Qualifying (heute live um 14:00 Uhr bei RTL und Sky sowie im Live-Ticker bei Motorsport-Magazin.com) zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps setzte sich am Samstagvormittag Kimi Räikkönen im Ferrari durch. Seine ärgster Verfolger waren die beiden Titelanwärter Sebastian Vettel und Mercedes-Star Lewis Hamilton.

3. Training in Spa: Ferrari sticht Mercedes aus

Die Platzierungen: Der Iceman Kimi Räikkönen fuhr jedoch in 1:43.916 Minuten nicht nur die schnellste Zeit des Wochenendes - er unterbot auch den bisherigen absoluten Streckenrekord in Spa von Jarno Trulli aus dem Jahr 2009 deutlich. Räikkönen war sechs Zehntel schneller als der Italiener im zweiten Qualifying des Belgien GP 2009 (1:44.503 Minuten). Hinter dem Finnen reihte sich sein Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel mit knapp zwei Zehnteln Rückstand auf Rang zwei ein.

Der Freitagsschnellste Lewis Hamilton kam im Mercedes auf Platz drei - dabei war er nur eine Tausendstelsekunde langsamer als sein WM-Rivale Vettel. Lokalmatador Max Verstappen, den bis zu 30.000 Niederländer von den Tribünen anfeuern, belegte mit 1,1 Sekunden Rückstand auf Räikkönen Platz vier. Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo komplettierten die Top-6 des 3. Trainings.

Mercedes vs. Ferrari: Nico Rosbergs Einschätzung zum WM-Kampf 2017 (02:06 Min.)

McLaren-Desaster: 65 Plätze zurück für Vandoorne

Die Zwischenfälle: Während der Freitag schon am Vormittag mit Abflügen von Felipe Massa und Valtteri Bottas begann, dauerte es am Samstagmorgen etwas länger, bis sich der erste Zwischenfall ereignete. Dann schlugen aber gleich ein paar Flammen aus dem Heck von Daniil Kvyats Toro Rosso, den er am Streckenrand abstellen musste. In diesem Zuge kamen nach dem Training auch die Rennkommissare zum Einsatz: Felipe Massa verlangsamte bei doppelt geschwenkten gelben Flaggen nicht ausreichend genug. Der Vorfall wird von der Rennleitung untersucht und könnte eine Strafversetzung nach sich ziehen.

Die Strafen: Die längste Strecke im Formel-1-Rennkalender 2017 stellt die Fahrer und die Autos stets vor große Herausforderungen. Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch dieses Jahr wieder jede Menge Strafen für Getriebewechsel und Power Unit-Ersatzteile. Die Führungsrolle nimmt fast schon traditionell McLaren ein: Stoffel Vandoorne muss (bislang) 65 Plätze zurück, darunter Strafen für neue Motorteile sowie ein Getriebewechsel. Ein neues Getriebe gab es auch für die Sauber-Fahrer Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson, die beide je fünf Startplätze zurück müssen.

Spa-Chaos? Regenrisiko am Samstag gering

Das Wetter: In den belgischen Ardennen lohnt sich stets ein Blick auf die Wetterkarte. Schon am Freitag überraschte der Regen die Teams gegen Ende des 2. Trainings, sodass sie nicht ihr geplantes Programm absolvieren konnten und die Session früher beenden mussten. Für den Samstag sind Temperaturen knapp über 20 Grad und ein Regenrisiko von 20-30% vorhergesagt.

Der Freitag: In den ersten beiden Freien Trainings am Freitag war der dreimalige F1-Weltmeister Lewis Hamilton der Schnellste. Der Mercedes-Pilot setzte sich in 1:44.753 Minuten an die Spitze der Zeitenliste - gut zwei Zehntel vor Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen und vier Zehntel vor seinem Silberpfeil-Teamkollegen Valtteri Bottas. Sebastian Vettel kam hinter Lokalheld Max Verstappen auf Platz fünf. Daniel Ricciardo rundeten die Top-6 bestehend aus den drei Top-Teams von Mercedes, Ferrari und Red Bull ab. Nico Hülkenberg und Jolyon Palmer bestätigten auf den Plätzen sieben und zehn den Aufwärtstrend von Renault, den das Werksteam bei den letzten Rennen vor der Sommerpause begonnen hatte.