Noch bis Ende 2018 steht Lewis Hamilton bei Mercedes unter Vertrag. Sollte er diesen erfüllen, wird er sechs Jahre für die Silberpfeile gefahren sein und damit exakt so lange wie für sein erstes Team McLaren. Eine lange Zeit, geprägt von zahlreichen Erfolgen. Dass er sich bei Mercedes wohlfühlt, daraus macht der Brite kein Geheimnis. "Als ich in dieses Team gekommen bin, hätte ich nie gedacht, dass es so werden könnte. Abgesehen von den Ergebnissen ist es das Umfeld, in dem ich hier bin", sagte Hamilton.

Entsprechend streut er seinem derzeitigen Arbeitgeber auch weiter Rosen und glaubt nicht, ein ähnliches Umfeld in einem anderen Team zu finden. "Ich hätte es mir nicht besser erträumen können. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass kein anderes Team ein solches Umfeld bietet", stellt er klar. Doch trotz dieses Lobes ist weiterhin unklar, ob Hamilton über 2018 hinaus für Mercedes an den Start geht, ob er eine neue Herausforderung in einem anderen Team sucht oder ob er seine Karriere beenden will.

Kein Zauberbrett für Williams

Hamilton verdeutlicht, dass er sich durchaus Gedanken gemacht habe, wie es wäre, für ein anderes Team zu fahren. Vor allem ein britisches Traditionsteam sei ihm durch den Kopf gegangen. "Natürlich habe ich auf andere Teams geschaut, die ich verehrt habe. Ich habe auf Williams geschaut und mir überlegt, wie cool es doch wäre, eines Tages für sie zu fahren und ihnen zu helfen, zurück an die Spitze zu kommen. Aber ich habe kein Zauberbrett", meint der dreimalige Weltmeister.

Hamilton gilt als Fanliebling, Foto: Sutton
Hamilton gilt als Fanliebling, Foto: Sutton

Hamiltons Name wurde auch hin und wieder mit Ferrari in Verbindung gebracht, und der 32-Jährige bestätigt auch, dass die Scuderia - was die Attraktivität betrifft - die einzige theoretische Alternative zu Mercedes wäre. "Es gibt kein anderes Team außer Ferrari, das interessant sein könnte. Aber im Augenblick liebe ich es, hier zu sein, ich liebe die Menschen, für die ich arbeite, mit denen ich arbeite und das, was die Firma repräsentiert. Ich bin so glücklich, wo ich gerade bin", erklärt Hamilton seine Zuneigung zu Mercedes.

Mercedes' Trumpf: Die Karriere nach der Karriere

Dazu zähle auch, dass der Autobauer es verstehe, seine Ex-Piloten nach der Karriere weiterhin einzubinden. "Wenn man ein Mercedes-Fahrer ist, gibt es kein anderes Team in diesem Sport, das sich so um die Fahrer kümmert, wie es Mercedes tut", sagte Hamilton. Gemeint ist vor allem die Rolle als Markenbotschafter, die aktuell Nico Rosberg ausübt und die auch Michael Schumacher bis zu seinem schweren Skiunfall zuteilwurde.

Mit einem Weggang von Mercedes würde er sich von derartigen Ehrungen wohl verabschieden müssen. "Jeder Fahrer gehörte dazu. Man würde schon einiges damit wegwerfen", weiß Hamilton. Daher sei es eher wahrscheinlich, dass er seine Karriere bei den Silberpfeilen beendet - ob nach 2018 oder später. "Wenn ich das Schiff verlassen würde, würde ich vermutlich aufhören", kündigt er an.