Für Antonio Giovinazzi wird das Jahr 2017 immer besser: Nachdem der Italiener in Australien und China bei Sauber völlig unverhofft als Ersatz für den verletzten Pascal Wehrlein einspringen durfte, kehrt er ab dem Großen Preis von Großbritannien erneut ins Formel-1-Cockpit zurück. Vorerst muss sich Giovinazzi, der dieses Jahr als Ferrari-Junior an den F1-Wochenenden vor Ort ist, allerdings mit Freitagseinsätzen zufriedengeben.

"In einem Jahr, in dem sich mir schon viele großartige Möglichkeiten geboten habe, bin ich sehr stolz, bei Haas eine weitere zu bekommen", so der 23-Jährige, der seit seinem GP2-Vizetitel im vergangenen Jahr als Italiens große Formel-1-Hoffnung gilt. Seit Dezember 2016 ist er bei der Scuderia unter Vertrag, was ihm in den vergangenen Monaten Tür und Tor zur Königsklasse öffnete. Am 14. Juli darf er im 1. Freien Training für den Grand Prix von Großbritannien die nächste Kostprobe seines Talents im Rahmen eines F1-Wochenendes abgeben.

"Ich werde in der Lage sein, das was ich im Simulator gelernt habe, unter echten Bedingungen anzuwenden. Ich bin sehr stolz auf das Vertrauen, das Ferrari und Haas in mich haben und vor allem dankbar dafür, dass Kevin und Romain ihre Streckenzeit mit mir teilen", fügte Giovinazzi an. Nach Silverstone wird er auch in Budapest, Monza, Sepang, Mexico City, Interlagos und Abu Dhabi als Freitagsfahrer von Haas im Einsatz sein.

Magnussen muss dafür das größere Opfer der beiden Haas-Teamkollegen bringen, denn der Däne muss sein Cockpit bei sechs der sieben Einsätzen Giovinazzis räumen. Lediglich in Mexiko wird Grosjean im Training aussitzen. "Antonio Giovinazzi hat in seinen beiden Rennen für Sauber bereits einiges an Formel-1-Erfahrung gewonnen. Diese Trainingseinsätze mit unserem Team werden ihm die Möglichkeit geben, sich noch weiter zu entwickeln", so Haas-Teamchef Günther Steiner.

Giovinazzis Pace stimmte im Sauber von Anfang an, Foto: Sutton
Giovinazzis Pace stimmte im Sauber von Anfang an, Foto: Sutton

Die Freitagseinsätze Giovinazzis sind ein weiteres Zeichen dafür, dass Maranello seinen Nachwuchs schnellstmöglich für die Königsklasse fit machen will. "Er hat bei Ferrari ein hohes Ansehen und hat in der GP2 letztes Jahr gute Leistungen gezeigt. Es ist eine großartige Chance für ihn und wir sind glücklich, sie ihm zu ermöglichen", sagte Steiner.

Giovinazzi, der dieses Jahr keiner Meisterschaft teilnimmt, weiß, wie wichtig diese Einsätze für seine persönliche Entwicklung sind: "Dritter Pilot bei Ferrari zu sein ist eine großartige Position und die Streckenzeit mit Haas in diesen freien Trainings wird mir dabei helfen, meine Schärfe zu behalten."