Fernando Alonso bleibt auch in Übersee auf Kriegsfuß mit Honda. Nach unzähligen Defekten in der laufenden Formel-1-Saison wird Alonso den Defekt-Teufel im Heck seiner Boliden auch beim Ausflug zum Indy 500 nicht los. Nach 178 von 200 Runden muss er seinen Boliden mit Rauchschwaden am Heck abstellen.

"Ich habe ein Geräusch gehört im Motor und dann war da auch schon Rauch am Auspuff. Schade, wir hätten es verdient gehabt, dieses Rennen zu beenden", ärgerte sich der Indy-Debütant nach seinem letztlich misslungenen Einstand.

Applaus von hunderttausenden Fans

Die Schuld an jenem Misslingen lag aber keinesfalls bei Alonso selbst, denn der zweifache F1-Champion eroberte mit einer beherzten Leistung die Herzen der amerikanischen Motorsport-Fans. Alonso wurde daher auch mit Standing Ovations verabschiedet, als er aus seinem gestrandeten Auto ausstieg.

"Wer weiß, was heute möglich gewesen wäre?", sinnierte Alonso. "Meine ganzen Erfahrungen hier waren sehr schön und die Performance war gut. Es war überraschend, dass ich hier mit den Besten mithalten konnte. Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht."

Alonso hat mit den Besten der IndyCar Series nicht nur mitgehalten, sondern das Rennen teilweise sogar angeführt. Nach einem etwas verhaltenen Start, kämpfte er sich von Rang neun binnen 36 Runden an die erste Position, um die er sich im Anschluss sehenswerte Duelle mit, unter anderem, Vorjahressieger Alexander Rossi lieferte.

Mehrere Male in Führung

Selbst nach hektischen Gelb-Phasen und zig Restarts, die an diesem Tag zu Alonsos Schwachstellen zählten, lag Alonso nach 130 Runden erneut voran. Doch in der 179. Runde war letztlich Endstation.

Gerade als Alonso im Schlusssprint Platz 6 von JR Hildebrand übernehmen wollte, streikte der Motor seines Boliden. Schon zuvor war etwa Ryan Hunter-Reay das Honda-Aggregat auf Podestkurs um die Ohren geflogen. Einen Seitenhieb auf seinen Arbeitgeber sparte sich Alonso aber.

Denn die positiven Eindrücke überwogen. "Das war eines der besten Rennen meiner Karriere", stellte Alonso stolz fest. Sieht man den Spanier in naher Zukunft erneut in Indianapolis? "Es ist noch zu früh, darüber zu entscheiden. Aber ich fühle mich konkurrenzfähig und falls ich wiederkehren sollte, kenne ich nun bereits das gesamte Umfeld."