Fernando Alonso lässt den Monaco GP 2017 sausen, um am ebenso legendären Indy 500 teilzunehmen. Dabei hätte der Spanier, der aktuell in der Form seines Lebens ist, auf dem Straßenkurs mit Sicherheit ein starkes Rennen fahren können. Motorsport-Magazin.com blickt zurück auf die fünf besten Rennen des McLaren-Piloten im Fürstentum.

2004: Auf dem Weg zum ersten Podium?

Alonso im Sandwich zwischen Button und Schumacher, Foto: Sutton
Alonso im Sandwich zwischen Button und Schumacher, Foto: Sutton

In seinem dritten Monaco GP schien für Fernando Alonso endlich einmal alles zusammenzukommen. Nach einem Start von Startplatz drei konnte sich der Spanier im Renault an Jenson Button vorbeikämpfen und kämpfte mit seinem Teamkollegen Jarno Trulli um die Führung. Dann aber riskierte Alonso bei einem Überrundungsmanöver zu viel und schied nach einem Unfall im Tunnel aus.

"Der Grund für den Unfall ist einfach: Ich überrundete Ralf (Schumacher) und er hat die blauen Flaggen erst ignoriert und mich dann im Tunnel nach außen gedrängt. Dort ist kein Grip und deshalb habe ich die Kontrolle verloren", erklärte ein frustrierter Fernando Alonso, der zuvor noch auf dem Weg zum beinahe sicheren ersten Podium im Fürstentum war.

2006: Der erste Sieg

Alonso mit Teamchef Flavio Briatore und seinem ersten Monaco-Pokal, Foto: Sutton
Alonso mit Teamchef Flavio Briatore und seinem ersten Monaco-Pokal, Foto: Sutton

Im zweiten Versuch nach seinem verpassten ersten Besuch auf dem Siegertreppchen in Monte Carlo war es dann soweit. Nach dem Falschparker-Skandal in der Qualifikation erbte Fernando Alonso die Pole Position. Diesmal nutzte er sie weise und kontrollierte das Rennen. Auch durch eine Safety-Car-Phase ließ er sich nicht beirren und setzte sich immer wieder von seinen Verfolgern ab.

Mit dieser souveränen Leistung sicherte er sich seinen ersten Sieg in Monaco. "Jeder Fahrer träumt davon, einmal den Großen Preis von Monaco zu gewinnen - wegen der großen Historie und der besonderen Bedeutung dieses Rennens, aber auch wegen der immensen Herausforderung dieses Straßenkurses. Ich habe es seit 2003 versucht, Renault stellte mir jedes Mal ein konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung. Jetzt ist es mir endlich gelungen", kommentierte Alonso den zwölften Sieg seiner F1-Karriere.

2007: Sieg Nummer zwei

2007 wiederholte Alonso seinen Monaco-Triumph, Foto: Sutton
2007 wiederholte Alonso seinen Monaco-Triumph, Foto: Sutton

Bereits im Jahr nach seinem ersten Sieg in Monte Carlo sicherte sich Fernando Alonso bereits Sieg Nummer zwei. Erneut startete der Spanier von der Pole Position. Diesmal saß er jedoch nicht mehr in einem Renault, sondern in einem McLaren. Doch auch im neuen Auto kam der zweimalige Weltmeister gut zurecht. Allerdings konnte er sich nicht vom Feld absetzen wie im Vorjahr. Sein Teamkollege Lewis Hamilton klebte dem spanischen F1-Piloten im Heck, doch da sich Alonso keine Fehler erlaubte, kam der Brite nicht vorbei.

"Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Die Anstrengungen des Teams in den letzten Wochen, unser Auto zu verbessern, haben sich ausgezahlt. Vor dem zweiten Stopp verlor ich Zeit durch überrundete Fahrzeuge, doch das war mein einziges Problem. Jetzt genieße ich diesen Sieg", sagte Alonso nach dem Rennen.

2011: Knapp am Sieg vorbei

Alonso klebte am Ende im Getriebe von Vettels Red Bull, Foto: Sutton
Alonso klebte am Ende im Getriebe von Vettels Red Bull, Foto: Sutton

In der Qualifikation sah es noch nicht wirklich gut aus für Fernando Alonso, der 2011 im Ferrari an den Start ging. Knapp eine Sekunde fehlte dem Spanier auf die Pole-Zeit. Beinahe desaströs drohte das Rennen zu werden. Doch schon beim Start gewann er die erste Position und erkämpfte sich Platz zwei durch eine andere Reifenstrategie. Danach begann der Kampf um die Spitze gegen Sebastian Vettel so richtig. Dieser endete dann aber vor dem finalen Angriff von Alonso durch eine rote Flagge.

"Es ist mein bestes Ergebnis des Jahres. Wir brauchten ein Podium und es war wichtig am Ende um den Sieg zu kämpfen", kommentierte der Ferrari-Pilot das Rennen. "Ich habe mir die Reifen aufgespart, um Vettel am Ende anzugreifen, doch dann kam die rote Flagge und das Rennen war vorbei. Unglücklicherweise kann so etwas passieren."

2016: Alonso zeigt seine Klasse

2016 zeigte Alonso im McLaren eine unglaubliche Leistung, Foto: Sutton
2016 zeigte Alonso im McLaren eine unglaubliche Leistung, Foto: Sutton

Sein überragendes Fahrkönnen stellte Alonso im vergangenen Jahr erneut unter Beweis. Trotz eines unterlegenen Honda-Motors stellte der zweifache F1-Weltmeister seinen McLaren auf die zehnte Startposition und konnte im Rennen sogar noch weiter attackieren. Dabei profitierte er jedoch auch von den schwierigen Bedingungen, denn vor dem Start regnete es. Durch ein perfektes Timing bei den Reifenwechseln schob sich Alonso auf die fünfte Position und konnte diese bis zum Ende verteidigen.

"Von der Konzentration war es ein extrem schwieriges Rennen. Wir starteten hinter dem Safety-Car und konnten trotzdem fast nichts sehen", erklärte Alonso. "Nach dem Stopp auf Slicks war die Ideallinie immer noch sehr schmal, daher gab es keinen Platz für Fehler. Trotzdem haben wir ein sehr gutes Ergebnis eingefahren."

Alonsos Monaco-Statistik

AnzahlJahreTeams
Siege22006, 2007Renault, McLaren
Podien42006, 2007, 2011, 2012Renault, McLaren, Ferrari
Poles22006, 2007Renault, McLaren
Schnellste Runde12007McLaren
Teilnahmen152001, 2003-2016Minardi, Renault, McLaren, Ferrari