Der Große Preis von Spanien gehörte zu den besseren Rennen des Jahres, doch nicht Lewis Hamiltons Duell gegen Sebastian Vettel ging medial um die Welt. Es war stattdessen die Geschichte eines kleinen Jungen, der in Barcelona eine echte Achterbahn der Gefühle durchlebte. Die rührenden Bilder des kleinen Thomas aus dem französischen Amiens waren was fürs Herz - und führten ihn bis ins Ferrari-Motorhome zu Kimi Räikkönen!

Einfach nur süß: Sky erwischte die Familie nach dem Rennen und hakte nach. Thomas' Mutter erklärte, dass sie riesengroßer Ferrari-Fan ist und die Leidenschaft auf Sohn Thomas übergesprungen sei: "Unsere Katze heißt Schumi! Und Thomas' Kinderzimmer ist voll mit Ferrari." Thomas zu seinem Treffen mit Held Kimi: "Kimi ist ein Champion! Das war cool, echt genial!"

Doch zunächst musste der kleine Ferrari-Fan mitansehen, wie Kimi schon beim Start ausfiel. Der Finne war von Valtteri Bottas am Hinterrad getroffen worden und steuerte machtlos in Max Verstappens Red Bull. Das frühe Aus des Ferrari-Piloten sorgte für bittere Tränen beim kleinen Thomas. Das blieb auch einem Kameramann nicht verborgen, der den weinenden Jungen in der Großaufnahme zeigte.

Formel-1-Fans aus aller Welt hatten Mitleid mit dem kleinen Fan, wie er da traurig im Schoß der Mutter hockte, komplett in Ferrari-Rot gekleidet. Vettel wird es nicht mitbekommen haben, schaffte es aber trotzdem, Thomas ein Lächeln ins Gesicht zurück zu zaubern. Als er Bottas in Runde 25 mit einem atemberaubendem Überholmanöver überlistete, war der ganze Kimi-Ärger bei Thomas vergessen.

Thomas jubelte wie wild auf der Tribüne - auch, wenn es später nicht für Vettel zum Sieg reichen sollte. Da war aber sowieso schon alles egal, denn auch Ferrari war der kleine Fan aufgefallen. Und was machten die ohnehin als Bambino verrückt bekannten Italiener? Sie holten Thomas ins Fahrerlager - direkt zu Kimi ins Ferrari-Motorhome!

Wovon die meisten Ferrari-Fans ihr Leben lang träumen werden, wurde für Thomas Realität. Er durfte sich gemeinsam mit Held Räikkönen das Rennen anschauen und bekam sogar noch eine Ferrari-Kappe geschenkt. Was für ein Tag für den kleinen Thomas - den wird er wohl nie in seinem Leben vergessen.

Natürlich war der leidenschaftliche Ferrari-Junge eines der großen Themen im Fahrerlager. Die rührende Geschichte drang etwa bis zu Niki Lauda durch, der mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagte: "Besser, Ferrari-Kinder heulen als meine beiden." Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende hatte seine beiden Zwillinge mit zum Rennen genommen.

Dank tatkräftiger Unterstützung von Ferrari war der kleine Fan-Junge die beste Werbung für den neuen Kurs der Formel 1 unter Liberty Media. Ob ihn Bernie Ecclestone auch ins Fahrerlager gelassen oder zumindest Eintritt kassiert hätte? Bessere Unterhaltung hätte man diesem jungen Fan jedenfalls nicht bieten können...

Fand unter anderem auch Otmar Sznafauer, Force Indias Sportdirektor: "Viele Leute, die ich kenne, wurden F1-Fans, weil ihre Väter sie in den 60er und 70er Jahren mit zu den Rennen genommen haben. Ich denke, das muss auch jetzt passieren. Väter müssen es sich leisten können, ihre Kinder mitzunehmen. Wenn man sagt: Jedes Kind unter zwölf Jahren kommt kostenlos rein, wenn Papa ein Ticket kauft, dann wäre das super. Denn so angelt man sie und sie bleiben für immer Fans. So wie der Junge heute. Der durfte ins Fahrerlager und wird jetzt für immer ein Fan bleiben."

Thomas' Mutter Coralie stimmte zu und sagte später: "Das war ein fantastischer Tag für uns. Wir konnten es nicht glauben, als sie zu uns kamen und zu Ferrari gebracht haben. Das ist großartig für Fans wie uns. So wird die Formel 1 und all ihre Leute lebendig, einfach brillant!"