Erster Tag in der Eifel und ein Österreicher hat die gesamte Konkurrenz in den Schatten gestellt: Alexander Wurz. Der Testfahrer von McLaren-Mercedes fuhr in 1:30.623 die schnellste Zeit des Tages. "Ich denke, dass das Auto und ich in Bestform sind", strotzte Wurz vor Selbstvertrauen. "Ich hätte noch etwas schneller sein können, wenn ich im ersten Sektor nicht aufgehalten worden wäre."

Wurz nahm mit seiner Runde dem Drittplatzierten Nick Heidfeld 1,1 Sekunden ab! Doch immerhin schnitt Heidfeld auf dem unweit von seinem Heimatort Mönchengladbach liegenden Nürburgring als bester Deutscher ab. "Ich habe die Zeitenliste bis kurz vor Schluss angeführt", sagte Heidfeld. Doch "bis kurz vor Schluss" ist nun mal nicht bis zum Schluss. Denn gegen Ende der Session blieb Heidfeld mit Antriebsproblemen stehen. "Mark und ich konnten unser Programm nicht abschließen", bemängelte Nick. "Dass wir relativ wenig gefahren sind, macht die Reifenwahl, die wir bis morgen früh treffen müssen, recht schwierig."

Keine Probleme mit der Reifenwahl hat dagegen Ralf Schumacher. Der zweitbeste Deutsche kam auf den zehnten Rang und wird "heute Abend die Reifen bestätigen". Dafür hat Ralf andere Probleme. "Ich bin mit dem Setup nicht glücklich", so der Toyota Pilot. "Daran müssen wir über Nacht arbeiten."

Der nächste im Bunde ist noch immer nicht Michael Schumacher, sondern Christian Klien! Der Österreicher schnitt als bester Red Bull Pilot ab, allerdings leistete sich der Zwölftplazierte einen Ausritt in die Botanik. "Beim Einlenken in Kurve 5 war der Wagen in den Runden zuvor instabil", erklärte Klien. "Die Strecke war schmutzig, ich kam von der Strecke ab und landete im Gras, aber das war nichts Dramatisches." In zwei Wochen ist Klien dann nicht mehr nur am Freitag aktiv, sondern wieder als Stammpilot.

Und auf Rang 13 folgt erst Michael Schumacher. Der Weltmeister fuhr am Nachmittag wegen eines Elektronikproblems nur fünf Runden und wird auf die Daten von Rubens Barrichello zurückgreifen. "Na, so schlecht sieht es momentan gar nicht aus", sagte Schumacher auf seiner Internetseite. "Ich hatte zwar im zweiten Training am Auto ein Problem mit der Elektronik, das wir nicht mehr hätten reparieren können, trotzdem war ich eigentlich ganz zufrieden mit diesem ersten Tag auf der Strecke. Jetzt hoffe ich, dass wir morgen im Qualifying besser aussehen als zuletzt in Monaco, denn im Rennen sahen wir sowieso zuletzt fast immer gut aus."

Als dritter Österreicher schnitt unterdessen Patrick Friesacher ab. Der Minardi-Pilot erlebte keine einfache Session, weil auch er technische Probleme zu beklagen hatte. Als Friesacher dann gegen Ende wieder raus fuhr, verhinderten der Verkehr und gelbe Flaggen eine Verbesserung. "Ich bin enttäuscht, denn ich habe fast die gesamte Session verloren", ärgerte sich Friesacher. "Wir werden versuchen morgen so viel Zeit es geht auf der Strecke zu verbringen."