Upps, das hätte nicht passieren sollen. Susie Wolff muss ihren Führerschein abgeben. Die frühere Formel-1-Testpilotin kam mit ihrer Berufung vor einem Gericht in Oxford nicht durch. Der Lappen ist für sechs Monate weg. Das berichtete die britische BBC am Freitag.

Grund: Im Juni 2015 wurde Wolff mit 35 Meilen in einer 30er-Zone erwischt - umgerechnet also rund 8 km/h zu schnell. Das allein wäre nicht so schlimm gewesen, tatsächlich habe sie nach zwei vorangegangenen Verkehrsverstößen aber schon neun Punkte auf ihrem Verkehrssünderkonto gehabt.

Wegen des Verstoßes aus dem Jahr 2015 wurde sie im November des Folgejahres zu einem halben Jahr ohne Führerschein verdonnert - jetzt wurde ihre Bitte um Strafminderung abgelehnt. Obendrein zum Fahrverbot muss Wolff noch umgerechnet knapp 1.000 Euro Strafe und Gerichtskosten zahlen. 8 km/h, die am Ende ganz schön happig wurden...

Dabei hatte die ehemalige DTM-Pilotin noch versucht, den zuständigen Richter milde zu stimmen, um das Fahrverbot zu verringern. Wolffs Argumente konnten aber wohl nicht allzu sehr überzeugen. Das Fahrverbot habe einen großen Einfluss auf ihre Charity-Arbeit mit jungen Frauen, um sie in den Motorsport zu bringen. Außerdem könne sie ohne Führerschein nicht ihren Aufgaben als Mercedes-Botschafterin nachkommen.

Wolff laut BBC: "Ich befinde mich in einer sehr unangenehmen Situation. Ich bin eine professionelle Fahrerin. Wegen Geschwindigkeitsübertretung meinen Führerschein zu verlieren, hätte einen Einfluss auf meine Reputation." Außerdem wolle sie motorsportbegeisterte Mädchen in ihrer Rolle als Vorbild nicht hängen lassen.

Wolffs Argumentation ließ das Gericht kalt. Von Amtsseiten hieß es: "Aus ihrer Sicht mag es peinlich sein, aber Leuten, denen der Sachverhalt bekannt ist, könnte es eine Lehre sein." Wolff bleibt damit in den kommenden sechs Monaten nur das Taxi oder Ehemann Toto als mobile Alternative.