Just Racing Services, die Muttergesellschaft des Formel-1-Teams Manor, stellt am 31. Januar ihren Betrieb ein. Das gaben die Insolvenzverwalter, FRP Advisory, am Freitag bekannt. Die 212 Mitarbeiter, die am 31. Januar ihr letztes Gehalt erhalten, wurden nach Hause geschickt. Vor drei Wochen hatte Just Racing Services (JRSL) Insolvenz angemeldet. FRP Advisory versuchte seitdem, einen Käufer für das Unternehmen zu finden. Da kein akzeptables Angebot kam, blieb nun nur noch, die Reißleine zu ziehen.

Das Statement von FRP Advisory im Wortlaut:

"In den vergangenen Monaten hat die Führungsetage des Teams unermüdlich daran gearbeitet, neue Investoren zu finden, um die langfristige Zukunft des Teams zu sichern. Bedauerlicherweise haben sie das in der verfügbaren Zeit nicht geschafft und hatten keine andere Möglichkeit, als für JRSL Insolvenz anzumelden, um die Interessen der untergeordneten Firmen zu schützen und um die Suche nach einem Käufer fortzusetzen.

Seit ihrer Verpflichtung am Anfang des Monats haben die Insolvenzverwalter von FRP Advisory mit der Führungsetage zusammengearbeitet, in dem Versuch, neue Investitionen für das Unternehmen zu finden. Dies führte zu Verhandlungen mit einer Reihe von interessierten Parteien. In dieser Zeit wurde so viel Budget gesichert, dass alle Angestellten bis zum 31. Januar 2017 bezahlten werden können. Bedauerlicherweise wurde in der begrenzten Zeit seit der Verpflichtung der Insolvenzverwalter kein Investor gefunden, der in der Lage gewesen wäre, die Gruppe in ihrer aktuellen Form weiterzuführen.

Ohne eine nachhaltige betriebswirtschaftliche und finanzielle Struktur, mit der die Gruppe nach dem Going-Concern-Prinzip weitergeführt werden könnte, haben die Insolvenzverwalter aufgehört, JRSL zu betreiben und mussten leider am Freitag, den 27. Januar, alle Mitarbeiter nach Hause schicken.

Auch wenn alle 212 Mitarbeiter am Dienstag, den 31. Januar, bezahlt werden, sind bis auf eine Hand voll alle ab Ende Januar arbeitslos."

Verkauf scheiterte an letzter Hürde

Insolvenzverwalter Geoff Rowley erklärte, er bedauere es sehr, das Team schließen zu müssen. "Manor ist ein großer Name im britischen Motorsport und das Team hat in den letzten zwei Jahren, gestärkt durch einen neuen Besitzer, viel erreicht. Ein Formel-1-Team auf hohem Standard zu betreiben, erfordert allerdings erhebliche und fortwährende Investitionen." Laut Rowley musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, da ein Verkauf an der letzten Hürde scheiterte.

Manor Grand Prix Racing Ltd, die sich im Besitz der Formel-1-Lizenz befindet, ist nicht insolvent. Damit ist der Name Manor noch nicht endgültig aus der Formel 1 verbannt. Ein Investor könnte das Team zu einem späteren Zeitpunkt kaufen. Allerdings darf ein Team nur eine begrenzte Zahl an Rennen verpassen, sonst verliert es seine Lizenz.