Das war ein unfassbares Rennen von Max Verstappen, oder?
Dr. Helmut Marko: Es erinnert mich an sein Rennen in der Formel 3 am Norisring, das den Ausschlag gegeben hat, dass wir ihn für die Formel 1 verpflichtet haben. Nach all den Zwischenfällen und dem Umstand, dass wir auf den falschen Reifen waren... wie er das weggesteckt hat und durch das Feld gefahren ist, war unglaublich. Es ist nur noch vergleichbar mit Senna in Donington 1993.

Michael Schumacher brillierte 1996 im Regen von Barcelona, Foto: Sutton
Michael Schumacher brillierte 1996 im Regen von Barcelona, Foto: Sutton

Oder wie Michael Schumacher 1996 in Barcelona?
Dr. Helmut Marko: Das war nicht so eindrucksvoll.

Was war bei der Strategie los? Hatte Red Bull heute die Ferrari-Strategen?
Dr. Helmut Marko: Es war der Intermediate-Reifen zu dem Zeitpunkt schneller, nur ist dann der Regen gekommen. Wenn es richtig gewesen wäre, hätten wir das Rennen gewonnen. Wir hätten es aber, glaube ich, auch gewonnen, wenn wir auf den Regenreifen geblieben wären.

Es waren also eher die Meteorologen schuld als die Strategen?
Dr. Helmut Marko: Der Regen hat nachgelassen, und zu diesem Zeitpunkt haben Ricciardo und Verstappen die schnellsten Runden gefahren. Nur ist der Regen dann stärker geworden.

Es scheint, als hätte Toto Wolffs Anruf bei Jos Verstappen nicht so viel gebracht...
Dr. Helmut Marko: Wir haben das selbst, ohne Toto, reguliert.

Warum hat Ricciardo im letzten Stint, als er gleichauf mit Verstappen war, Zeit auf ihn verloren?
Dr. Helmut Marko: Er hat über Sichtprobleme geklagt. Scheinbar ist das Visier beschlagen. Aber das war so ein entfesselter Verstappen, da war es schwer, mitzukommen.