Lewis Hamilton verwehrte Nico Rosberg den zweiten Sieg auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez beim Mexiko GP mit einer unschlagbaren Leistung. Dadurch hat er in der ewigen Bestenliste mit Alain Prost in Sachen Siege gleichgezogen. Welche Zahlen und Fakten es beim zweiten Formel-1-Rennen auf der umgebauten Strecke in Mexiko noch gab, haben wir für euch zusammengestellt.

Die Topspeeds: Gleich drei Fahrer über 370 km/h

Bottas erreichte in Mexiko die höchste Topspeed, Foto: Sutton
Bottas erreichte in Mexiko die höchste Topspeed, Foto: Sutton

Bei den Topspeeds in Mexiko belegt Williams die Doppelspitze. Mit 372,5 km/h und 371,7 km/h waren Valtteri Bottas und Felipe Massa beinahe rekordverdächtig unterwegs. Auf jeden Fall sind die Höchstgeschwindigkeiten die höchsten, die in diesem Jahr gemessen wurden. Doch nicht nur die beiden Williams-Piloten durchbrachen die Schallmauer von 370 km/h. Mit Sergio Perez war auch ein dritter Fahrer noch über der Marke. Mit 370,8 km/h wurde der Mexikaner beim Heimspiel geblitzt.

Die große Überraschung bei den Topspeedwerten des 19. Saisonrennens waren die beiden McLaren-Honda-Piloten Fernando Alonso und Jenson Button. Fehlten ihnen in Austin noch etliche Stundenkilometer auf die Spitze, kam der Spanier in Mexiko City sogar bis auf fünf km/h an den Spitzenwert heran. Mercedes kam, auch weil sie nur selten DRS hatten, nicht an die Topspeeds der Williams heran. Mit 364,1 km/h belegte Lewis Hamilton nur den achten Platz. Nico Rosberg schaffte es nicht einmal in die Top-Ten.

Die Top-10 der Topspeeds beim Grand Prix von Mexiko 2016

PlatzFahrerTeamMotorGeschwindigkeit
1Valtteri BottasWilliamsMercedes372,5 km/h
2Felipe MassaWilliamsMercedes371,7 km/h
3Sergio PerezForce IndiaMercedes370,8 km/h
4Sebastian VettelFerrariFerrari367,8 km/h
5Fernando AlonsoMcLarenHonda367,0 km/h
6Kimi RäikkönenFerrariFerrari366,9 km/h
7Jenson ButtonMcLarenHonda365,7 km/h
8Lewis HamiltonMercedesMercedes 364,1 km/h
9Esteban GutierrezHaasFerrari363,7 km/h
10Daniel RicciardoRed BullRenault363,6 km/h

Die Boxenstopps: Williams auch bei den Reifenwechseln an der Spitze

Bei Felipe Massa wurde erneut der schnellste Stopp gemessen, Foto: Sutton
Bei Felipe Massa wurde erneut der schnellste Stopp gemessen, Foto: Sutton

In Mexiko beweist Williams wieder einmal, wie hart sie an ihrer Boxenstoppschwäche des vergangenen Jahres gearbeitet haben. Erneut absolvierte das Team aus Grove den schnellsten Reifenwechsel des Rennens in 2,06 Sekunden. Da kam auch Mercedes mit einem Boxenstopp von 2,09 Sekunden nicht ganz mithalten. Bei Sauber und Manor dauerte es beim drittlängsten Rennen am längsten. Knapp vier Sekunden standen ihre Piloten bei den besten Stopps.

Doch auch bei den anderen Teams dauerten vereinzelte Stopps deutlich länger. Bei Fernando Alonso klemmte ein Rad und er stand knapp fünfeinhalb Sekunden. Gleich zwei der vier langsamsten Stopps gingen an Haas. Darunter einmal über fünfeinhalb Sekunden von Esteban Gutierrez. Doch der langsamste Stopp des Rennens kam erneut von Sauber. Über 12 Sekunden dauerte der erste Boxenbesuch von Marcus Ericsson. Dabei wurde jedoch sein komplettes Auto inspiziert und der Frontflügel nach der Kollision mit Pascal Wehrlein gewechselt.

Die schnellsten Boxenstopps der Teams in Mexiko

PlatzFahrerTeamZeit
1Felipe MassaWilliams2,06 Sekunden
2Nico RosbergMercedes2,09 Sekunden
3Max VerstappenRed Bull2,17 Sekunden
4Kevin MagnussenRenault2,27 Sekunden
5Sergio PerezForce India2,36 Sekunden
6Kimi RäikkönenFerrari2,53 Sekunden
7Jenson ButtonMcLaren2,54 Sekunden
8Carlos Sainz Jr.Toro Rosso2,88 Sekunden
9Esteban GutierrezHaas3,02 Sekunden
10Felipe NasrSauber3,87 Sekunden
11Esteban OconManor3,98 Sekunden

Die 3 Top-Facts zum Rennen

1. - Hamiltons 51. Sieg: Jetzt hat Lewis Hamilton mit Alain Prost gleichgezogen. Mit 51 Siegen teilt er sich jetzt mit dem ehemaligen Formel-1-Weltmeister den zweiten Platz hinter Michael Schumacher. Bis zum Rekordweltmeister ist es jedoch noch ein ganz weiter Weg für den Briten.

2. - Strafenchaos: Max Verstappen überquerte das Ziel als Dritter, durfte aber nicht auf das Podium. Kurz nach dem Zieldurchlauf brummten ihm die Stewards eine Fünf-Sekunden-Strafe auf, die ihn auf Platz fünf zurückwarf. Sebastian Vettel profitierte und durfte an der Siegerehrung teilnehmen. Doch mehrere Stunden nach dem Rennen kam dann der Schock. Auch der Ferrari-Pilot bekam eine Strafe. Diesmal war Daniel Ricciardo der Profiteur, der das Podium erbte.

3. - Rosbergs Matchball: Beim Start lief es bei Mercedes nicht rund. Lewis Hamilton verbremste sich schwer und kämpfte erst mit Bremsproblemen, Nico Rosberg wurde einmal hart von Max Verstappen angerempelt. Dennoch fuhr das Silber-Duo einen weiteren Doppelsieg ein. Zwar gewann Lewis Hamilton, doch der zweite Platz für Nico Rosberg bedeutet im WM-Kampf, dass Rosberg in Brasilien jetzt alles klar machen kann. Ein Sieg und der Deutsche ist Meister.