Schockmoment vor dem Großen Preis von Mexiko 2016. Bei der Anreise zum Rennen wurde ein Mitarbeiter des Mercedes-Teams mit Einsatz von Waffengewalt überfallen. Das bestätigte ein Sprecher des Formel-1-Teams nun.

Der Vorfall hat sich laut Mercedes am vergangenen Mittwoch zugetragen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. "Ein Teammitglied wurde am Mittwoch bei der Fahrt vom Flughafen zum Hotel im Stau ausgeraubt", bestätigte der Sprecher. Den Namen des Mitarbeiters hielt das Team bewusst zurück.

Wie die britische "The Sun" zuvor berichtete, wurde der Mercedes-Mann von einem Chauffeur zum Teamhotel gefahren. Zu diesem Zeitpunkt war der Betroffene allerdings weder in Teamkleidung, noch anderweitig auffällig. Bei dem Überfall zweier Männer mit Waffeneinsatz wurden ihm mehrere Wertgegenstände geraubt, ansonsten kam der Mann mit einem Schrecken davon.

"Die Brieftaschen und Uhren wurden genommen. Es gab aber keine körperlichen Verletzungen, sie waren aus nachvollziehbaren Gründen allerdings etwas aufgewühlt", erklärte der Sprecher.

Nico Rosberg beim Großen Preis von Mexiko, Foto: Sutton
Nico Rosberg beim Großen Preis von Mexiko, Foto: Sutton

Die Lage vor Ort

Motorsport-Magazin.com ist auch im zweiten Jahr der Mexiko-Rückkehr live vor Ort. Bei kaum einer Reise gilt es die Sicherheitslage so sehr mit in die Planung einzubeziehen, wie in Mexiko Stadt. Selbst die mexikanischen Kollegen meiden bestimmte Bezirke in der Innenstadt.

Ein immenses Polizeiaufgebot soll rund um die Strecke für Sicherheit sorgen. Der Eingang zum Medienparkplatz wird von mehreren Duzend Polizisten bewacht. Auch in den Touristenregionen soll Polizeipräsenz Sicherheit vermitteln. Hinter nahezu jedem Geldautomaten steht bewaffnetes Sicherheitspersonal. Man ist bemüht, doch die Sicherheit bleibt weiterhin ein großes Problem.

Bereits mehrere Überfälle in der Formel 1

Der Überfall auf den Mercedes-Mitarbeiter ist nicht der erste dieser Art. Für großes Aufsehen sorgte 2010 der Angriff auf Jenson Button in Brasilien. Der McLaren-Pilot wurde damals ebenfalls von bewaffneten Räubern in seinem Auto überfallen, als dieses im Stau stand. Der Fahrer des Wagens bewahrte allerdings Ruhe, wehrte die Angreifer ab und konnte trotz dichtem Verkehr fliehen.

"Es musste irgendwann etwas passieren. Es ist den Mechanikern und Ingenieuren schon so oft passiert. Am Ende musste auch einem Fahrer etwas zustoßen, aber ich denke nicht, dass sie etwas anderes als unsere Taschen im Kofferraum haben wollten", sagte Button später. Im selben Jahr gab es auch Überfälle auf die Team-Mitglieder von Sauber und Force India, denen Wertsachen gestohlen wurden.

Im Jahr darauf wurden die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Rennen enorm erhöht. Während Rekordweltmeister Michael Schumacher damals mit einem gepanzerten Fahrzeug mit schusssicheren Reifen zur Rennstrecke fuhr, zog Sebastian Vettel vor jedem Verlassen der Strecke seine Teamklamotten aus.