Mercedes in Mexiko: Erster Matchball

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Mercedes 1 112 43306
Nico Rosberg 1 111 25280
Lewis Hamilton - --1 1826
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Doppelsieg
  • Hamilton: "Ich war nie jemand, der aufgegeben hat, und werde jetzt auch nicht damit anfangen."

Drittletzte Runde im WM-Duell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Drittletzte? Nicht unbedingt: In Mexiko kann es genauso gut schon die letzte sein. Gewinnt Rosberg wie im Vorjahr und schneidet Hamilton nicht besser als auf P10 ab, so ist der Deutsche bereits Weltmeister. Doch Hamilton gibt mit dem Rückenwind des US-Sieges selbstredend nicht auf - auch wenn beim Champion nach wie vor die Angst vor dem nächsten Defekt umgeht.

Aber auch die Hoffnung: Immerhin kann es seinen Teamkollegen auch einmal erwischen. Eine Saison mit fast perfekter Zuverlässigkeit zu beenden hält Hamilton grundsätzlich für eher unwahrscheinlich. Gerade in Mexiko könnte es nun passieren, dass die Glückssträhne des Deutschen reißt: Nirgendwo sonst muss der Turbo wegen der dünnen Höhenluft so hart arbeiten wie in Mexiko. Rational gesehen gibt es jedoch keinen Grund für eine höhere Defekt-Wahrscheinlichkeit am Silberpfeil Rosbergs.

Red Bull in Mexiko: Von Lauerstellung zu Abwehrhaltung

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Red Bull - --- 22-
Daniel Ricciardo - --- 10-
Max Verstappen - --- 2-
  • Gelöste Probleme: Grund des Verstappen-Ausfall als Getriebe-Defekt identifiziert
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Ferrari schlagen
  • Verstappen: "Hoffentlich ist der Grip-Level dieses Jahr besser."

Luxuriöse 53 Punkte beträgt Red Bulls Punktepolster auf Ferrari in der Teamwertung. Trotz diverser Probleme baute das Team den Vorsprung zuletzt in Austin um drei Zähler aus - weil Ferrari einfach völlig neben sich stand. In Mexiko nun dürfte sich Red Bull wegen der extrem langen Geraden schwerer tun, erneut mehr Mercedes herausfordern zu können als Ferrari abwehren zu müssen.

Entsprechend muss Red Bull - und insbesondere der für seine Patzer in Austin von der Teamführung gescholtene Max Verstappen - schlichtweg mehr Ruhe bewahren als in den USA und eiskalt zuschlagen, wenn es etwas zu holen gibt.

Ferrari in Mexiko: Doppelte Wiedergutmachung

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Ferrari 2 137 48396
Sebastian Vettel - --- --
Kimi Räikkönen - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Keine Fehler machen
  • Arrivabene: "Wenn man damit beginnt, den Fokus auf das Lösen dieses Problems zu legen, dann verliert man Zeit für die Entwicklung des nächstjährigen Boliden."

Nicht nur Ferraris peinliche Boxenpanne beim Räikkönen-Reifenwechsel, auch die Pace stimmte in Austin nach einem zuvor starken Japan GP plötzlich so gar nicht mehr. Während die Fahrer rätselten zauberte Teamchef Maurizio Arrivabene die vermeintlich einfache Erklärung aus dem Hut: Kurse, auf denen mit viel Abtrieb gefahren werde, würden der Scuderia eben nicht liegen. Lösen wolle man dieses Problem aber nicht mehr. Das bremse nur die Entwicklung für 2017.

Kommt das Streckenlayout Mexikos Ferrari nun wieder besser entgegen? Zumindest ein Stück weit: Die langen Geraden helfen sicher. Abtrieb ist in Mexiko nicht ganz so wichtig. Doch gibt es im Mittelabschnitt schnelle S-Kurven, die wiederum viel Downforce erfordern. Weil aber niemand auf der Geraden Abstriche machen will, haben dort sowieso alle zu kämpfen - zusätzlich wegen der dünnen Höhenluft. Somit könnte sich vor allem der letzte Sektor als größtes Problem gegen Red Bull erweisen: Im engen Stadion zählt mechanischer Grip. Vor allem aber, muss Ferrari schlichtweg mal fehlerfrei bleiben. Nicht nur wegen der Patzer-Serie 2016, sondern auch als Wiedergutmachung des katastrophalen Mexiko GP 2015 mit Doppelausfall.

Force India in Mexiko: Zurück in die Spur finden

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Force India - --- --
Nico Hülkenberg - --- 6-
Sergio Perez - --- 4-
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Vierte Kraft
  • Mallya: "Wir haben den Checo-Faktor. Das wird wie ein Heim-Vorteil sein."

Horror in Runde eins des US GP für Force India: Nico Hülkenberg scheidet nach Sandwich-Crash in Kurve eins aus, ein paar Kurven weiter wird Sergio Perez von Daniil Kvyat abgeschossen, kann immerhin weiterfahren, sich aber nur noch auf P8 ins Ziel retten - hinter dem Williams von Massa. Force India büßt zwei Punkte in der WM ein. Noch beträgt der Vorsprung auf Williams aber acht Punkte. Kein beruhigendes Polster, blickt man auf die Vorjahresergebnisse in Mexiko: Williams holte satte 13 Zähler mehr. Trotzdem blickt man dem Heimrennen von Sergio Perez optimistisch entgegen: Der Saison-übergreifende Trend spricht eher für den britisch-indischen Rennstall. Außerdem liege die Strecke seinen Boliden gut, versichert Teamchef Vijay Mallya.

Williams in Mexiko: Im Aufwind

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Williams 3 338 83928
Valtteri Bottas - --- 15-
Felipe Massa - --- 8-
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Force India schlagen
  • Bottas: "Mexiko war das bisher beste Podium meiner Karriere."

Was für Force India gilt, gilt jedoch genauso für Williams. Das ultraschnelle Autodromo Hermanos Rodriguez liegt der Truppe aus Grove ausgesprochen gut, wie Bottas' Podium und Massas Fünfter Platz 2015 beweisen. Auch wenn der Trend für Force India spricht: Auf Vollgas-Kursen ist Williams auch 2016 noch auf keinen Fall zu unterschätzen. Das wird ein ganz heißen Mittelfeld-Duell!

McLaren in Mexiko: Geraden-Frust trifft Stadion-Lust

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McLaren - --- --
Fernando Alonso 3 329 621147
Jenson Button - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: In den Top-10 festbeißen
  • Alonso: "Es wird schwierig, alle Elemente zusammen zu bekommen, um eine gute Runde zu haben."

In den USA egalisierte McLaren überraschend sein bestes Saisonergebnis. Wie in Monaco sammelten Fernando Alonso und Jenson Button zwölf Punkte. Während Alonso dabei mit starken Überholmanövern im Rennen begeisterte, zeigte Button seine Qualitäten vor allem in der ersten Runde: In weniger als fünf Kilometern arbeitete sich der Brite von P19 auf P11. Klagen über die Topspeeds auf der Geraden gab es trotzdem. Weil selbige in Mexiko noch länger und zahlreicher sind, wird es für McLaren schwer, das starke Austin-Ergebnis zu wiederholen. Es sei denn, diesmal haben beide Piloten VSC-Glück.

McLaren TOONED Special Edition: James Hunt Undercover (03:41 Min.)

Toro Rosso in Mexiko: Keine Illusionen

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Toro Rosso - --- 2-
Carlos Sainz - --- --
Daniil Kvyat - --- 12-
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Punkten
  • Kvyat: "Bei der Faherparade habe ich mich wie ein Rockstar gefühlt."

Toro Rosso gibt sich keinen Illusionen hin, in Mexiko das Ergebnis aus den USA wiederholen zu können. Schon dort war das Team von der eigenen Pace überrascht, in Mexiko sollte das Streckenlayout angesichts der alten Ferrari Motoren Toro Rosso noch weniger liegen. Sollte Carlos Sainz jedoch erneut "eines seiner stärksten Rennen" (O-Ton Franz Tost zu Sainz' P6 in Austin) hinlegen und sich ein bisschen Glück dazu gesellen, sollte ein Platz in den Top-10 vielleicht dennoch drin sein.

Haas F1 in Mexiko: Erste Gutierrez-Punkte daheim?

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Haas F1 - --- --
Romain Grosjean - --- 1-
Esteban Gutierrez - --- --
  • Gelöste Probleme: Brembo hat den Defekt am Gutierrez-Boliden identifiziert
  • Neue Teile: Auch Gutierrez wieder mit neuer Version des Frontflügels
  • Ziele: Top-Ten-Serie starten
  • Grosjean: "Die lange Gerade könnte ein Vorteil für uns sein."

Punktlandung für Haas F1. Pünktlich zum Heimrennen setzte es zuletzt in den USA nach acht Rennen Punkteabstinenz wieder einen Zähler. Erneut steuerte den Romain Grosjean bei während Esteban Gutierrez erneut vom Pech verfolgt war, mit defekten Bremsen ausschied. Nutzt der Mexikaner nun sein eigenes Heimspiel, um endlich seinen Null-Punkte-Fluch zu brechen? Zu wünschen wäre es dem ewigen Elften sehr, braucht es in der Formel 1 am Ende doch noch immer nackte Resultate, geht es um die Cockpits für das nächste Jahr. Und noch hat Haas, Gutierrez nicht für 2017 bestätigt. Andererseits: Welch besseren Ort als Mexiko könnte es dafür geben? Rein sportlich verspricht sich Haas in Mexiko viel. Die schnellen Geraden und die harten Bremspunkte liegen dem Auto, so Grosjean.

Renault in Mexiko: Irgendwie in die Top-10

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Renault - --- --
Kevin Magnussen - --- --
Jolyon Palmer - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: An den Top-10 anklopfen
  • Vasseur: "In den Punkten ist, wo wir sein wollen."

Bei Renault ist die Luft aus der Saison raus. Von hinten droht von Manor und Sauber keine ernstzunehmende Gefahr. Unvorstellbar, dass eines der Verfolgerteams in nur drei Rennen noch sieben Punkte auf Renault gutmacht. Nach vorne sieht es mit 21 Punkten Rückstand auf Haas ebenfalls kaum nach möglicher Veränderung aus. Entsprechend geht es für Kevin Magnussen und Jolyon Palmer für den Rest des Jahres wohl eher um eine Art Shootout um das zweite Cockpit neben Nico Hülkenberg für 2017. Wenn nicht sowieso ein ganz anderer Pilot verpflichtet wird. Sich zumindest mit Leistung auf der Strecke für eine gelbe Zukunft zu empfehlen, kann jedenfalls weder dem Briten noch dem Dänen schaden.

Manor Racing in Mexiko: Letzte Chance auf Punkte?

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Manor Racing - --- --
Pascal Wehrlein - --- --
Esteban Ocon - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Die beste Punkt-Chance nutzen
  • Wehrlein: "Die einzige Strecke, die uns jetzt noch entgegenkommen könnte, ist Mexiko."

"Die einzige Strecke, die uns jetzt noch entgegenkommen könnte, ist Mexiko", sagte Pascal Wehrlein bereits vor dem Rennen in den USA. Hintergrund sei schlicht die dort extrem lange Gerade und die Mercedes-Power im Heck seines MRT05. Zumindest für den US GP hat Wehrlein schon einmal recht behalten. Dort blieb der große WM-Konkurrent Sauber außer Reichweite. Dass es für Manor in Mexiko sogar aus eigener Kraft in die Punkte reicht, ist zu bezweifeln. Dazu erfordern die Sektoren zwei und drei trotz aller Highspeed in Sektor eins einfach zu viel Aero und mechanischen Grip. Gegen Sauber könnte es allerdings noch reichen. Damit läge Manor vorne im Kampf um die so wichtige erste Abstauberposition, sollte vorne das halbe Feld ausfallen.

Kann Sauber Manor in der WM noch abfangen?, Foto: Sutton
Kann Sauber Manor in der WM noch abfangen?, Foto: Sutton

Sauber in Mexiko: Hoffen auf Langeweile

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Sauber - --- --
Marcus Ericsson - --- --
Felipe Nasr - --- --
  • Gelöste Probleme: -
  • Neue Teile: -
  • Ziele: Irgendwie vor Manor ankommen
  • Ericsson: "Wir brauchen noch immer mehr Pace."

Zwar bescheinigt sich Sauber selbst zuletzt Rennen für Rennen leichte Fortschritte, gesteht jedoch offen, dass die Performance für den so wichtigen Punkt im WM-Duell mit Manor aus eigener Kraft noch immer nicht reicht. Sauber braucht ein Chaos-Rennen, um irgendwie in die Punkteränge zu gelangen. In Mexiko jedoch sollte das besser nicht passieren. Anders als zuletzt in Japan und den USA dürfte dort nämlich wieder mal Manor die Nase im direkten Vergleich vorne haben (dank langer Gerade und Mercedes-Power), sodass ausgerechnet Saubers schärfste Konkurrenz von vielen Ausfällen vorne profitieren würde, nicht die Schweizer selbst.