362. Die magische Zahl. Die traurige Zahl für Sauber. Das Mahnmal. Am Freitag vor dem US GP sind es genau 362 Tage, in denen das Schweizer Team keinen einzigen WM-Punkt holte. 362 Tage, oder beinahe ein ganzes Jahr, seit Felipe Nasr die Ziellinie in Austin als Neunter überquerte. Was dann folgte, war eine lange Durststrecke und sorgenvolle Mienen. Aktuell liegt das Traditionsteam auf dem letzten Platz der Konstrukteurs-WM - hinter Manor.

Teamchefin Monisha Kaltenborn bleibt jedoch zuversichtlich. "Wir haben nun eine Verbesserung gesehen und ein paar Rennen bleiben noch", erklärte sie in Austin und fügte voller Zuversicht hinzu: "Wenn wir zurückblicken, gab es da einige Orte, wo wir hätten Punkte holen können. Wir haben teilweise selbst Fehler mit der falschen Strategie gemacht. Daran arbeiten wir."

Das Ziel ist klar: Punkte und WM-Rang zehn. Das Rezept für die Österreicherin denkbar einfach: Die direkte Konkurrenz hinter sich lassen. "Wir müssen warten, bis bestimmte Dinge in den Rennen passieren. Das ist in den vergangenen Rennen leider nicht passiert und dann haben wir keine Chance, dort nah heranzukommen. Aber unser Ziel ist, zur Stelle zu sein und einfach vor allen anderen, die diesen Punkt sonst bekommen könnten."

Felipe Nasr holte 2015 beim US GP die letzten beiden Punkte für Sauber, Foto: Sutton
Felipe Nasr holte 2015 beim US GP die letzten beiden Punkte für Sauber, Foto: Sutton

Arbeit mit Investoren läuft

In den letzten vier Rennen benötigt Sauber alle Stärke, um sich noch an Manor vorbeizuschieben. Die Voraussetzungen sind gegeben, seit die Schweizer Investmentgesellschaft Longbow Finance AG in das Team investiert hat. Die so sehr benötigte finanzielle Stabilität ist nun laut der Teamchefin gegeben. Ein Fakt den jeder im Team spüren würde. "Die Atmosphäre ist sehr positiv", bestätigte Kaltenborn.

Diese finanziell stabile Situation nimmt etwas die Last von den Schultern des Teams. Selbst wenn der Traditionsrennstall - wie bereits 2014 - komplett ohne Punkte am Ende der Saison dastehen und damit viel Geld verlieren würde, wackelt Sauber nicht. "Die Investoren haben langfristige Pläne und möchten das Team stärken und stabilisieren. Und genau das ist passiert", sagte Kaltenborn und fügte auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com hinzu: "Durch die Investoren sind wir in der Situation, dass selbst WM-Platz elf nicht die Existenz des Teams bedrohen würde."