Die Formel-1-WM endet zwar erst am 27. November in Abu Dhabi, doch Mercedes hatte schon Grund zum Feiern. Am vergangenen Wochenende konnten die Silberpfeile den dritten Konstrukteurstitel in Folge fixieren. Nachdem Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Sepang vom Pech verfolgt wurden, tütete die Mannschaft rund um Teamchef Toto Wolff die Weltmeisterschaft bei den Herstellern beim Großen Preis von Japan mit leichter Verspätung ein. Am Dienstag nach dem Rennen in Fernost feierte das gesamte Team in der Basis in Brackley und Brixworth den neuesten großen Erfolg.

"Heute hier zu stehen und den Konstrukteurspokal in Händen zu halten, der ab Dezember dann drei statt nur zwei Sternen tragen wird, erfüllt mich mit unheimlich viel Stolz", so Wolff. Der Österreicher betonte dabei vor allem, von welch hoher Wichtigkeit die Arbeit der gesamten Mannschaft, sowohl an der Strecke als auch in den heimischen Werken, ist: "All die 1.500 Menschen hier in Brackley und Brixworth haben diesen Traum wahr werden lassen und ich kann mich bei jedem von ihnen gar nicht genug für ihren Anteil an dieser Erfolgsgeschichte bedanken."

Technikdirektor Paddy Lowe hob hervor, dass die nach dem ersten Titelgewinn im Jahr 2014 anhaltende Erfolgssträhne die für ihn größte Errungenschaft der bisherigen Teamgeschichte ist. "Im Nachhinein erwarteten wir, dass dies ein Einzelfall bleiben würde. Deshalb ist es absolut außergewöhnlich, dass das Team dieses überlegene Niveau über drei Saisons hinweg halten konnte. Das ist ein Beleg für die außerordentliche Arbeit jedes Einzelnen in Brackley und Brixworth", so der Brite.

Niki Lauda war bei den Feierlichkeiten ebenfalls mit von der Partie, Foto: Mercedes-Benz
Niki Lauda war bei den Feierlichkeiten ebenfalls mit von der Partie, Foto: Mercedes-Benz

Hamilton: Danke für dieses Biest

Lewis Hamilton, der seit seinem Wechsel zu Mercedes und trotz der durchwachsenen Saison 2016 ohne Frage die bis dato erfolgreichste Phase seiner Formel-1-Karriere durchläuft, wurde nicht müde, der Belegschaft seine Dankbarkeit auszusprechen: "Ich bin unglaublich stolz darauf, diese Autos fahren zu dürfen, die von diesen Jungs und Mädels hier gebaut wurden. Wir verdanken euch allen so viel."

Selbst für den dreimaligen Weltmeister ist es alles andere als selbstverständlich, stets mit siegfähigem Material an die Rennstrecken diese Welt zu reisen. "Als Rennfahrer träumt man genau davon - von diesen Biestern, die ihr gebaut habt. Man träumt davon, zu wissen, dass man jedes Mal, wenn man an einem Rennwochenende ins Cockpit steigt, ein Auto zur Verfügung hat, mit dem man gegen Teams wie Ferrari oder Red Bull kämpfen kann", so Hamilton weiter.

Mercedes ist stolz auf das Triple, Foto: Mercedes-Benz
Mercedes ist stolz auf das Triple, Foto: Mercedes-Benz

Rosberg als Mann der ersten Stunde

Einer, der seit der Geburt des Mercedes-Werksteam Teil der Truppe ist, ist Nico Rosberg. Der Deutsche befindet sich aktuell in seiner siebten Saison für die Silberpfeile. "Wir sind das beste Team in der Formel 1 geworden, haben auf dem Weg dorthin Geschichte geschrieben und die Rekordbücher erneuert", sagt der 31-Jährige.

"Ich komme an jedem Rennwochenende super gespannt an und weiß, dass ich ein Auto habe, mit dem ich die Pole und den Sieg holen kann. Das ist ein unwirkliches Gefühl", fügt Rosberg an, der 2016 auf dem besten Weg ist, seinen ersten Weltmeistertitel einzufahren: "Ich kann die letzten vier Saisonrennen kaum noch erwarten."

Doch dieser Tag, so weiß auch Rosberg, gebührt der ganzen Mannschaft: "Heute möchten wir aber all diesen großartigen Menschen hier ein riesiges Dankeschön aussprechen und ihre Leistungen feiern, die sie sich erarbeitet und verdient haben."