Esteban Ocon ist offenbar endgültig in der Formel 1 angekommen. Wie schon in Malaysia, gelang es dem Manor-Piloten auch in Japan, seinen Teamkollegen Pascal Wehrlein im Qualifying zu schlagen. Ocon, der seit dem Ende der Sommerpause für Manor an den Start geht, distanzierte Wehrlein um rund zwei Zehntel und nimmt den Japan GP damit vom 21. Startplatz in Angriff. Wehrlein startet als Letzter, was er allerdings ohnehin getan hätte, da sein Getriebe gewechselt wurde, was eine Startplatzstrafe von fünf Positionen zur Folge hat.

Ocon knapp von Sauber geschlagen

Manor will Sauber hinter sich lassen, Foto: Sutton
Manor will Sauber hinter sich lassen, Foto: Sutton

Trotz des teaminternen Erfolgs war Ocon jedoch nicht restlos zufrieden. "Leider habe ich einen kleinen Fehler in Kurve 14 gemacht, über den ich mich ziemlich ärgere, denn sonst hätten wir vor Sauber stehen können", meinte der Franzose. Tatsächlich hätte Ocon nur etwas mehr als ein Zehntel finden müssen, um sowohl Marcus Ericsson als auch Felipe Nasr hinter sich zu lassen. "Ich hoffe, ich mache das im Rennen wieder gut", blickt er Richtung Sonntag.

Gelingen könnte das, wie schon vor einer Woche in Sepang, am Start. "Es geht um Mensch und Maschine, und das Team hat mit den Starts einen sehr guten Job gemacht, deshalb werde ich nach dem Erlöschen der Ampeln alles geben", sieht Ocon gute Chancen auf einen frühen Positionsgewinn und spricht dem Team ein allgemeines Lob aus: "Wir haben hier gute Fortschritte gemacht, auch wenn das von außen nicht immer einfach zu sehen ist. Ich hoffe, es wird im Rennen gut laufen."

Wehrlein enttäuscht

Ganz anders war es hingegen um Wehrleins Gefühlslage nach dem Qualifying bestellt. Neben dem eingangs erwähnten Getriebewechsel gab es im dritten Freien Training auch Probleme mit den Bremsen, weshalb sich der 21-Jährige nicht wie gewünscht auf das Zeittraining vorbereiten konnte. Und im Qualifying selbst ging Wehrlein auf seinem letzten Run die Zeit aus, sodass er sich nicht noch einmal verbessern konnte.

"Es ist schwierig, an diesem Wochenende bislang die positiven Dinge zu finden", zeigte er sich niedergeschlagen. "Die Startplatzstrafe beeinträchtigt uns zwar nicht, aber es ist trotzdem enttäuschend." An den Rennsonntag will Wehrlein dennoch optimistisch herangehen und das Pech abschütteln. "Es wird hart, aber wir brauchen einen guten Start, eine gute Strategie, schnelle Stopps und ein paar Möglichkeiten, die sich uns bieten. Wir werden alles für ein gutes Ergebnis geben."