Die Formel 1 gastiert am kommenden Wochenende in Japan, und wieder einmal richten sich im Vorfeld die Blicke gen Himmel. Wie schon vor zwei Jahren, als das Wetter der Hauptdarsteller in Suzuka war.

2014: Jules Bianchi verunglückt in Suzuka

Der Japan GP wurde 2014 trotz Taifunwarnung gestartet, Foto: Sutton
Der Japan GP wurde 2014 trotz Taifunwarnung gestartet, Foto: Sutton

Damals hielt der Taifun Phanfone die Formel 1 in Atem. Sogar eine Absage oder Verschiebung des Rennens lag in der Luft, wenngleich der Start schlussendlich dennoch wie geplant erfolgte. Was danach kam, ist traurige Geschichte.

Marussia-Pilot Jules Bianchi verlor in Runde 43 während einer Gelb-Phase auf der regennassen Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen, krachte in einen Bergungskran und erlitt lebensbedrohliche Kopfverletzungen.

Das Rennen wurde daraufhin abgebrochen, für Bianchi jedoch zu spät. Der Franzose erwachte nie wieder aus dem Koma und erlag neun Monate später, im Juli 2015, seinen Verletzungen. Bianchi war das erste Todesopfer seit Ayrton Senna am 1. Mai 1994, das die Formel 1 forderte.

Regen am Samstag und Sonntag wahrscheinlich

An diesem Wochenende macht zwar kein Taifun Japan unsicher, die Wetterprognose stellt sich aber dennoch unfreundlich dar. Ubimet, der offizielle Wetterdienst der Formel 1, erwartet stand heute sowohl am Samstag während des Qualifyings als auch am Sonntag während des Rennens Regen.

Auch in diesem Jahr droht in Suzuka Regen, Foto: Sutton
Auch in diesem Jahr droht in Suzuka Regen, Foto: Sutton

Die Schauer sollen nicht zuletzt am Sonntagnachmittag mitunter kräftig ausfallen, auch Blitze und Donner könnten dabei sein. Ob es tatsächlich so kommt, bleibt abzuwarten, aufgrund der Nähe zum Ozean können sich die Verhältnisse rasch ändern, Unwetterfronten ihre Zugbahnen wechseln.

Fest steht jedenfalls, dass das Rennen um 14 Uhr Ortszeit (7 Uhr mitteleuropäische Zeit) und damit eine Stunde früher als vor zwei Jahren gestartet wird. Nach Bianchis Unfall entschied man sich dazu, die Startzeiten der Rennen in Asien vorzuverlegen, um der hereinbrechenden Dunkelheit zu entgehen - auch wenn das den einen oder anderen TV-Zuschauer in Europa kostet.