Fahrer und Teams erwartet beim Malaysia GP 2016 eine völlig neue Strecke: Der Sepang International Circuit, seit 1999 Schauplatz des Rennens, wurde in diesem Jahr weitreichend umstrukturiert. Neben einer neuen Asphaltdecke gab es entscheidende Veränderungen an einigen Kurven. Die Maßnahmen sollen schnellere Rundenzeiten, mehr Überholmanöver und gleichzeitig mehr Sicherheit ermöglichen. Das Layout der Strecke ist allerdings gleich geblieben. Dennoch sagt Streckenchef Razlan Razali: "Für die Teams wird es sein, als kämen sie zum ersten Mal hierher."

Die für Malaysia lange Zeit charakteristischen Bodenwellen wurden durch 120.000 Quadratmeter neuen Asphalt geglättet. Doch der in Sepang traditionell hohe Reifenverschleiß soll auch jetzt noch gegeben sein. Beim Anbremsen der Kurven wirken die physikalischen Kräfte nun eher nach unten als nach außen. Allerdings verspricht der Veranstalter schnellere Rundenzeiten. Neben dem frisch aufgetragenen Belag trägt dazu auch ein veränderter Kurvenfluss bei.

Sepang: Knackpunkt letzte Kurve

Neun der 15 Kurven wurden überarbeitet. Der Neigungswinkel ist nun mitunter ein anderer. Das heißt, dass die Strecke beispielsweise nun innen höher ist als außen. Besonders gilt dies für die letzte Kurve, deren Umgestaltung das Herzstück der Veränderungen ausmacht. Die Innenbahn wurde dort um einen ganzen Meter nach oben versetzt. Dies verändert die Rennlinie, sie verlangsamt sich. Die Möglichkeit, an dieser Stelle zu überholen, wird dadurch deutlich vergrößert. Zudem sammelt sich innen kein Regenwasser, das in Sepang ja nicht gerade selten auftritt.

FIA-Renndirektor Charlie Whiting zeigte sich vollauf zufrieden mit den Umbauten. "Das ist Arbeit von hoher Qualität. Der generelle Zustand der Installationen ist erste Klasse", so der 64-jährige Brite. Auch in Sachen Sicherheit hat sich nach Angaben des Streckenbetreibers im Zuge der Umstrukturierung einiges getan. Demnach wurden unter anderem die Auslaufzonen verbessert.

Den Segen von Charlie Whiting hat die umgebaute Strecke in Sepang, Foto: Sutton
Den Segen von Charlie Whiting hat die umgebaute Strecke in Sepang, Foto: Sutton

Romain Grosjean sagte nach der Streckenbesichtigung am Donnerstag auf die Frage, in welchem Zustand der Asphalt sei: "Anfangs ziemlich schlecht, aber dann wird es besser. Hier gab es schon ein paar Rennen, deswegen sollte es nicht zu schlimm sein. Die Strecke in Mexiko wurde im vergangenen Jahr ein paar Tage vor dem Rennen fertiggestellt. Das war sehr tricky. Hier sind es ein paar Monate und es hat viel geregnet, da sollte das ganze Öl schon weg sein."