Max Verstappen wird der Große Preis von Singapur 2016 in keiner guten Erinnerung bleiben. Der Red-Bull-Pilot startete von Platz vier, kam aber nur als Sechster ins Ziel. Hauptverantwortlich dafür war Verstappens dritter schlechter Start in Folge. Der Niederländer hatte nach dem Erlöschen der Startampeln zu viel Wheelspin und wurde von Nico Hülkenberg und Carlos Sainz überholt.

Weil der Deutsche und der Spanier unmittelbar vor Verstappen crashten, musste der Niederländer abbremsen, um nicht Hülkenbergs Force India zu rammen, und fiel damit noch weiter zurück. Überraschend war der schlechte Start für Verstappen allerdings nicht, wie er nach dem Rennen verriet. "Ich wusste schon vor dem Start, dass es kein idealer Start werden würde, weil man mir gesagt hatte, dass es Schwierigkeiten mit der Kupplung geben würde. Wir haben das Problem schon gestern erkannt, konnten es nach dem Qualifying aber nicht mehr ändern."

Somit beendet Verstappen die erste Runde an der achten Stelle und hing im weiteren Rennverlauf immer wieder hinter Autos fest, die zwar eigentlich langsamer als sein Red Bull waren, an denen er aber wegen der wenigen Überholmöglichkeiten auf dem Marina Bay Circuit nur schwer vorbeikam. "Nach drei, vier Runden hinter einem anderen Auto zerstört man seine Reifen. Sobald ich freie Fahrt hatte, lief es gut, aber leider hatte ich nicht so viele freie Runden", klagte der Niederländer.

Verstappens brisantes Duell mit Kvyat

Ein besonders actionreiches Duell auf seinem Weg durch das Feld lieferte sich Verstappen mit Toro-Rosso-Pilot Daniil Kvyat, an dem er über mehrere Runden hinweg einfach keinen Weg vorbeifand. Besonders brisant: Zu Beginn der Saison hatte noch Kvyat im Red Bull gesessen, ehe er das Cockpit im Mai mit Verstappen wechseln musste. Im Gegensatz zu früheren Duellen mit Teamkollegen, zu denen aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Red-Bull-Familie auch Kvyat zu zählen ist, verzichtete Verstappen allerdings darauf, über Funk Teamorder zu fordern.

Verstappen vs. Kvyat in Singapur, Foto: Sutton
Verstappen vs. Kvyat in Singapur, Foto: Sutton

"Nein, ich sollte aus eigener Kraft an ihm vorbeikommen", stellte der Niederländer klar und ergänzte: "Es war schwierig, ihn zu überholen." Schlussendlich konnte Verstappen den Russen doch noch schnappen, ebenso wie zahlreiche andere Piloten an diesem Abend in Singapur. "Das hat Spaß gemacht. Leider nicht in der Position, in der ich gern gewesen wäre, aber ich habe zumindest versucht, zurückzukämpfen", konnte er dem Rennen immerhin etwas Positives abgewinnen.

Letztlich überquerte Verstappen die Ziellinie als Sechster und damit einen Platz hinter Sebastian Vettel, obwohl der Ferrari-Pilot vom Ende des Feldes gestartet war. "Ich kann nicht zufrieden sein. Ich bin zufrieden, dass ich ein paar Leute überholen konnte, aber es hätte viel besser laufen sollen", fiel sein Fazit aus. "Wir hätten dort ins Ziel kommen sollen, wo wir uns qualifiziert haben."