Mercedes: Hamilton in eigener Liga

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Lewis Hamilton P1 1:21.854P1 1:21.498P1 1:21.135
Nico Rosberg P2 1:22.497P2 1:21.809P2 1:21.613

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Nico Rosberg: "Heute konnte ich nicht mit ihm mithalten. Aber meine Rennpace war im Freitagstraining sehr gut."
  • Lewis Hamilton: "Ich liebe diese Runde, sie fühlte sich fantastisch an."

Klare Dominanz bei Mercedes. Die erste Startreihe war für Silber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Allerdings war die Pole Position von Lewis Hamilton dabei ebenso wenig in Gefahr durch Nico Rosberg. Hamilton ist beim Italien GP in einer eigenen Liga und drückte in der Qualifikation sogar seinem Teamkollegen knapp eine halbe Sekunde Rückstand auf. Damit sicherte sich der Brite nicht nur seine fünfte Pole in Italien, sondern setzte damit die Grundlage für seinen nächsten Saisonsieg.

Ferrari: Großer Abstand zur Spitze

Vettel war auch in Monza der schnellste Mercedes-Verfolger, Foto: Sutton
Vettel war auch in Monza der schnellste Mercedes-Verfolger, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Sebastian Vettel P3 1:23.077P3 1:22.275P3 1:21.972
Kimi Räikkönen P5 1:23.217P5 1:22.568P4 1:22.065

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kimi Räikkönen: "Heute haben wir das Maximum aus dem Auto herausgeholt."
  • Sebastian Vettel: "Hoffentlich können wir unseren Vorteil am Start nutzen."

Mehr als acht Zehntelsekunden zur Bestzeit waren in der Qualifikation ein harter Rückschlag für die Scuderia. Nachdem Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen in Spa sehr nah an den Silberpfeilen dran waren, arbeitete das Team für das Heimrennen besonders hart und verzweifelte regelrecht. Durch die verschiedenen Strategien, Mercedes beginnt das Rennen mit härteren Reifen, hat Ferrari allerdings gute Chancen, beim Start wieder einige Positionen gut zu machen.

Williams: Dritte Kraft im Highspeed-Tempel

Bottas ließ beide Red Bulls hinter sich, Foto: Sutton
Bottas ließ beide Red Bulls hinter sich, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Valtteri Bottas P8 1:23.264P4 1:22.499P5 1:22.388
Felipe Massa P12 1:23.489P11 1:22.976- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Wir haben das Potenzial des Autos maximiert."
  • Felipe Massa: "Vor meiner zweiten Runde im Q2 hatte ich eine sehr langsame Outlap."

Williams ist, zumindest in Form von Valtteri Bottas, wieder einmal dort, wo sich das Team sieht. Felipe Massa hatte zuvor im zweiten Qualifikationsabschnitt den Einzug in die Top-Ten um nicht einmal eine halbe Zehntelsekunde verpasst. Allerdings war für Bottas kaum mehr möglich. Mit über zwei Zehntelsekunden Rückstand auf die Scuderia war trotz der Mercedes-Power-Unit im Heck des Williams nicht mehr möglich.

Red Bull: Von Ferrari deklassiert

Red Bull kam an Ferrari in der Qualifikation nicht heran, Foto: Sutton
Red Bull kam an Ferrari in der Qualifikation nicht heran, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Daniel Ricciardo P4 1:23.158P6 1:22.638P6 1:22.389
Max Verstappen P6 1:23.229P8 1:22.857P7 1:22.411

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Daniel Ricciardo: "Es ist frustrierend Platz fünf um eine Tausendstel zu verpassen."
  • Max Verstappen: "Ich dachte wir wären noch weiter hinten, aber am Ende war es recht eng."

Red Bull kann nicht zufrieden sein. Der Plan war es Ferrari für den Rest der Saison unter Druck zu setzen und oftmals auch zu schlagen. Doch in Monza hatten Daniel Ricciardo und Max Verstappen nicht die geringste Chance die Scuderia zu gefährden. Das liegt aber vor allem am einzigartigen Layout der Strecke. Doch ein wenig Optimismus bleibt. Das Rennen wird lang und es kann viel passieren.

Force India: Nach hinten absichern

Hülkenberg hofft auf ein starkes Ergebnis in Monza, Foto: Sutton
Hülkenberg hofft auf ein starkes Ergebnis in Monza, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Sergio Perez P11 1:23.439P9 1:22.922P8 1:22.814
Nico Hülkenberg P7 1:23.259P10 1:22.951P9 1:22.836

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Wir hatten das ganze Wochenende Probleme, haben aber hart gearbeitet das in den Griff zu bekommen."
  • Nico Hülkenberg: "Aus irgendeinem Grund finden wir keine Balance mit dem Auto, daher ist es gut, dass wir es trotzdem in Q3 geschafft haben."

Force India ist sich nicht ganz sicher, woher die fehlende Pace in Monza stammt, denn bei einer ähnlichen Streckencharakteristik in Baku waren Sergio Perez und Nico Hülkenberg bärenstark unterwegs. So wird es für die beiden Piloten im Rennen primär darum gehen, die Position unter anderem gegen Felipe Massa zu verteidigen, der im Williams nur auf Rang elf landete, dafür jedoch einen Reifenvorteil haben wird.

Haas F1: Gutierrez überrascht in Italien

Gutierrez hat beim Quasi-Heimspiel ein starkes Ergebnis erzielt, Foto: Sutton
Gutierrez hat beim Quasi-Heimspiel ein starkes Ergebnis erzielt, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Esteban Gutierrez P9 1:23.386P7 1:22.856P10 1:23.184
Romain Grosjean P10 1:23.421P12 1:23.092- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: +5 Strafplätze für Grosjean (Getriebewechsel)
  • Romain Grosjean: "Uns fehlten einfach die Kilometer aus dem dritten Training."
  • Esteban Gutierrez: "Ich bin stolz, dass wir es zum ersten Mal ins Q3 geschafft haben."

Für Haas F1 ist es eine Premiere. Esteban Gutierrez schaffte den Einzug in die dritte Qualifikationsrunde zum ersten Mal für das us-amerikanische Team. Damit ist der Mexikaner auch in der bisher besten Position für den Kampf um seine ersten WM-Zähler in dieser Saison. Romain Grosjean wird im Rennen mehr zu kämpfen haben, denn nach einem ungeplanten Getriebewechsel muss der Franzose vom 17. Platz ins Rennen gehen.

McLaren: Leistungsnachteil zu groß

McLaren hatte sich mehr in Monza erhofft, Foto: Sutton
McLaren hatte sich mehr in Monza erhofft, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Fernando Alonso P16 1:23.783P13 1:23.273- -
Jenson Button P14 1:23.666P15 1:23.399- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Fernando Alonso: "Es war in etwa das, was wir erwartet hatten."
  • Jenson Button: "Ich hätte gedacht, dass es etwas besser läuft."

Ein Dämpfer für McLaren. Nachdem es zuletzt gut für das Team aus Woking lief, mussten sich alle eingestehen, dass das Paket für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke noch nicht gut genug ist. Allerdings ist noch nicht alles verloren. Von den Startplätzen 12 und 14, die beiden profitieren von einer Strafe für Romain Grosjean, sind mit einer guten Strategie immer noch Punkte möglich.

Manor: Gemischte Gefühle nach der Qualifikation

Wehrlein schaffte es erneut in Q2, Foto: Sutton
Wehrlein schaffte es erneut in Q2, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Esteban Ocon P22 -- -- -
Pascal Wehrlein P15 1:23.760P14 1:23.315- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Elektronikprobleme bei Ocon
  • Strafen: -
  • Esteban Ocon: "Wir wissen, dass die Pace im Auto ist, aber ich konnte es einfach nicht zeigen."
  • Pascal Wehrlein: "Ich bin sehr abgegläubisch, Platz 13 gefällt mir gar nicht."

Zwiegespalten wird Manor die Qualifikation zum Formel-1-Rennen in Italien betrachten. Während die Enttäuschung über den letzten Startplatz von Esteban Ocon nach einem Elektronikproblem groß ist, zeigte Pascal Wehrlein eine starke Leistung. Erneut brachte der Deutsche den Manor-Boliden ins Q2 und erreichte dort die 14. Position. Durch die Strafe von Romain Grosjean darf der Deutsche sogar von Rang 13 losfahren.

Toro Rosso: Sportlicher Abstieg

Für Daniil Kvyat war die Qualifikation erneut nach Q1 vorbei, Foto: Sutton
Für Daniil Kvyat war die Qualifikation erneut nach Q1 vorbei, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Carlos Sainz Jr. P13 1:23.661P16 1:23.496- -
Daniil Kvyat P17 1:23.825- -- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Wenn man bedenkt, wo wir gestern waren, ist das Ergebnis nicht so enttäuschend."
  • Daniil Kvyat: "Ich habe mich in der Qualifikation zum ersten Mal wohl gefühlt, aber leider habe ich in der letzten Kurve etwas Zeit verloren."

Ein besseres Wochenende hatten sich auch die beiden Toro-Rosso-Piloten Carlos Sainz Jr. und Daniil Kvyat gewünscht. Besonders der russische Pilot war nach dem Ausscheiden beim letzten Rennen im Q1 sehr enttäuscht. Doch eben dies passierte ihm in Monza erneut. Auf Platz 17 war für Kvyat bereits nach dem ersten Qualifikationsabschnitt der Arbeitstag vorbei. Doch auch sein Teamkollege kam nicht viel weiter. Im Q2 belegte er trotz einer Verbesserung nur den 16. und damit letzten Platz. Punktechancen sehen anders aus.

Sauber: Enttäuschung nach der Qualifikation

Die neuen Teile aus Belgien zeigten in Monza keine Wirkung, Foto: Sutton
Die neuen Teile aus Belgien zeigten in Monza keine Wirkung, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Felipe Nasr P18 1:23.956- -- -
Marcus Ericsson P19 1:24.087- -- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Marcus Ericsson: "Das Qualifying endete mit einer Enttäuschung. Denn natürlich lautete unsere Zielsetzung in Q2 zu kommen."
  • Felipe Nasr: "Unglücklicherweise verlor ich ausgangs der Lesmo-Kurve an Motorleistung, was meine Rundenzeit beeinträchtigte"

Bei Sauber sieht es nicht gut aus. Das schweizer Team hatte sich von dem großen Upgrade-Paket in Belgien viel versprochen. Bisher wurden die Erwartungen noch nicht erfüllt. Allerdings war Sauber auch nie für seine Topspeed berühmt und das Team fährt noch nicht mit den neuesten Power-Units aus Maranello. Daher erhoffen sich Felipe Nasr und Marcus Ericsson für den Anfang einfach durchzukommen und vielleicht von Ausfällen zu profitieren.

Renault: Keine Chance durchs Streckenlayout

Renault hat in Monza keine Chance, Foto: Sutton
Renault hat in Monza keine Chance, Foto: Sutton
Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Jolyon Palmer P20 1:24.230- -- -
Kevin Magnussen P21 1:24.436- -- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kevin Magnussen: "Wir hatten erwartet, dass es schwer wird, aber wir hatten auf Q2 gehofft."
  • Jolyon Palmer: "Ich hatte eine gute Rennsimulation, daher ist im Rennen noch einiges möglich."

Renault muss auch in Italien hinnehmen, dass mit dem schwachen Renault-Aggregat auf dem Hochgeschwindigkeitskurs nicht viel zu reißen ist. Dass Kevin Magnussen und Jolyon Palmer nicht in der letzten Reihe stehen, ist nur dem Umstand zu verdanken, dass Esteban Ocon ein Elektronikproblem hatte und überhaupt keine Runde absolvieren konnte. Für das Rennen sieht es daher auch düster aus. Selbst wenn sie an irgendjemandem vorbeikämpfen, sind sie mit DRS Futter für die Konkurrenz.

Rundenprotokolle der Fahrer und Teams

Mercedes ist auch in Italien das Team, dass es von der Kilometerleistung zu schlagen gilt. Nico Rosberg führt das Feld bei den Fahrern mit 111 Umläufen an, dicht gefolgt von Bottas (110 Runden) und Perez (109 Runden). Da Hamilton hier an vierter Stelle folgt, ergibt das für Mercedes eine relativ deutliche Führung mit 217 Runden vor Renault mit 194 Umläufen. Der Fleiß hat sich in der Qualifikation auf jeden Fall schon einmal bezahlt gemacht.