Es geht in die heiße Phase des Großen Preises von Italien auf dem legendären Autodromo Nazionale Monza. 60 Minuten blieben den 22 Piloten am Samstagvormittag, um sich auf das entscheidende Qualifying am Nachmittag einzuschießen. Am besten gelang dies Weltmeister Lewis Hamilton, der in seinem Silberpfeil die Bestzeit markierte.

Mercedes klar vor Ferrari

Die Platzierungen: In 1:22.008 Minuten setzte sich Mercedes-Pilot Lewis Hamilton an die Spitze der Zeitenliste. Damit war er knapp vier Zehntel schneller als sein Teamkollege Nico Rosberg. Beide Mercedes waren jedoch deutlich schneller unterwegs als ihre ersten Verfolger: Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen wiesen beim Ferrari-Heimrennen in Monza neun Zehntel respektive 1,1 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit auf. Hinter den Roten reihten sich die Williams-Fahrer Valtteri Bottas und Felipe Massa auf den Plätzen fünf und sechs ein. Damit rangierten sie auf der Power-Strecke im königlichen Park noch vor den Red Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen, die auf den Plätzen sieben und acht landeten. Kurz vor Schluss stattete dann auch Jolyon Palmer dem Kiesbett einen Besuch ab. Er rodelte in der Parabolica durch die Botanik.

Die Zwischenfälle: Es dauerte bis zum dritten Training, bis wir den ersten richtigen Abflug des Wochenendes zu sehen bekamen: Romain Grosjean landete nach gut zehn Minuten in Kurve 9 (Ascari) im Kiesbett. Der Franzose konnte nach seinem Dreher verhindern, an der Streckenbegrenzung anzuschlagen. Sein Haas-Bolide blieb somit unbeschädigt, allerdings steckte er im Kies fest, sodass die dritte Session für Grosjean früh beendet war.

Neue Reifendrückvorschriften für die Teams

Die Technik: Vor dem dritten Training überarbeitete Pirelli seine Vorgaben für die Reifendrücke. So senkten die Italiener den Druck an den Vorderreifen um 0,5 PSI und hinten um 1 PSI. Die neuen Vorschriften für die Teams lauten somit: 23,0 PSI vorne und 20,5 PSI hinten.

Die Analyse: Das Kräfteverhältnis scheint vor dem Qualifying klar zu sein: Mercedes gibt auch in Italien die Pace vor – derzeit noch deutlich vor der Scuderia, die beim Heimrennen die zweite Kraft darstellt. Im 3. Training schob sich Williams vor Red Bull an die dritte Stelle im Teamkräfteverhältnis. Die Briten halten sich freitags meistens noch zurück und decken ihre Karten erst am Samstag ab. Bei den letzten Rennen hatten sie dabei jedoch nur wenige Asse im Ärmel. In Monza könnte dies dank Mercedes-Power etwas besser aussehen. Von Force India war im 3. Training hingegen nichts zu sehen. Die Inder befinden sich im direkten Duell mit Williams um Platz drei der Konstrukteurs-WM.