Ein Max Verstappen, es gibt nur ein Max Verstappen, ein Max Verstaaaaaaappen! In Belgien steppt der Bär. Oder vielmehr tanz der Oranje-Löwe (siehe Bild). Belgien? Ja. Einen Niederlande GP gibt es in der Formel 1 nämlich nicht (mehr). Also pilgern die Fans des aktuellen Shootingsstars der Königsklasse schlechthin eben nach Spa, um ihren neuen Nationalhelden anzufeuern.

Verstappens wildester Fan, Foto: Red Bull
Verstappens wildester Fan, Foto: Red Bull

Spätestens seit dessen Debütsieg in Barcelona früher in diesem Jahr sind die Ticketverkäufe für Verstappens Pseudo-Heimrennen in Belgien durch sämtliche erdenkliche Decken gegangen. Bei Oranje ist der Verstappen-Wahnsinn ausgebrochen. "Es ist ein großartiges Gefühl. Schon als ich bei meiner schnellsten Runde im Q3 über die Linie gefahren bin, konnte ich sehen, wie die Fans richtig durchgedreht sind", sagt Max. "So viele Fans hier an der Strecke zu sehen und ihre Unterstützung zu spüren ist unglaublich. Ich habe das die ganze Woche über schon sehr genossen. Das ist eine großartige Motivation!"

Doch natürlich ist Max Verstappen nicht der erste Pilot in der Formel 1, der die Fans eines Landes so richtig am Rad drehen lässt. Motorsport-Magazin.com zeigt die größten Fahrer-Fan-Booms vor Supermax:

Alonso-Mania in Babyblau

Die hellblaue asturische Flagge ziert seit Fernando Alonso WM-Triumphen nahezu flächendeckend die spanischen Rennstrecken in Valencia und Barcelona (Bild), Foto: Sutton
Die hellblaue asturische Flagge ziert seit Fernando Alonso WM-Triumphen nahezu flächendeckend die spanischen Rennstrecken in Valencia und Barcelona (Bild), Foto: Sutton

Fernandoooo Alonsoooo, Fernandoooo Alonsoooo. Wer kennt sie nicht, die Sprechchöre für den spanischen Doppelweltmeister? Durch seine beiden WM-Titel mit Renault ist in Spanien das Alonso-Fieber ausgebrochen.

Die hellblauen Flaggen (für Alonsos Heimatregion Asturien stehend, nicht angelehnt an die damalige Lackierung der Renault-Boliden) schafften es so gar das über Jahre dominanten Ferrari-Rot für Schumacher zu verdrängen. Bis heute ist Alonso in Spanien der große Star - auch wenn der Erfolg schon länger ausgeblieben ist.

Kimi Räikkönen und die wilden Gorilla-Kimster

Kimster im Gorilla-Kostüm sieht man seit Kimi Räikkönens entsprechender Eskape immer wieder mal an den Rennstrecken, hier in seinem WM-Jahr 2007 in Monza, Foto: Sutton
Kimster im Gorilla-Kostüm sieht man seit Kimi Räikkönens entsprechender Eskape immer wieder mal an den Rennstrecken, hier in seinem WM-Jahr 2007 in Monza, Foto: Sutton

Geht es um Fans dürfen die Kimster natürlich nicht fehlen. So nennen sie sich nämlich, die Anhänger von Kimi Räikkönen. Und es sind viele, verdammt viele: Erst im vergangenen Jahr wurde der Iceman bei einer großen Online-Umfrage zum beliebesten der aktuellen F1-Piloten gewählt. Doch woher rührt diese Populärität? Bwoah ... echt schwer zu sagen. Oder auch nicht.

Kimi ist einfach ein oberaffengeiler Typ. Im wahrsten Sinne des Wortes: Wer erinnert sich nicht an seine Boots- und Sauftour im Sommer seines WM-Jahres 2007 mit alten Kumpels - allesamt als Gorilla verkleidet? Die Kimi-Jünger auf jeden Fall - und sie eifern ihrem Iceman eifrig nach (siehe Bild), wenn sie ihn denn nicht gerade als Präsidenten fordern.

Schumania im Motodrom

Michael Schumacher machte mit seinen Erfolgen die Formel 1 in Deutschland populär - und sorgte in Hockenheim auf Jahre für volle Ränge im Motodrom (hier 1995), Foto: Sutton
Michael Schumacher machte mit seinen Erfolgen die Formel 1 in Deutschland populär - und sorgte in Hockenheim auf Jahre für volle Ränge im Motodrom (hier 1995), Foto: Sutton

Er war schon eine Macht als Alonso und Räikkönen noch im Kart saßen, besonders für uns Deutsche: Die Rede ist natürlich von Michael Schumacher. Der Rekordweltmeister hat die Formel 1 in Deutschland seit Mitte der 90er Jahre erst so richtig populär gemacht. In den Hochzeiten der Schumania war die F1 in Deutschland sogar auf einem Level mit König Fußball.

Unvergessen sind die Jahre mit bis auf den letzten Platz besetzten Rängen im Motodrom von Hockenheim und ganz in Rot getauchten Camping-Wiesen in gefühlt mindestens 100km Umkreis um den Nürburgring. Bis heute - lange nach Karriereende - ist Schumacher neben Senna der einzige Pilot mit eigenen großen Fanartikel-Ständen an den Rennstrecken dieser Welt. Auch in Schumis schwersten Stunden stehen ihm seine Fans weiter treu zur Seite: Zu hunderten versammelten sie sich nach dem Ski-Unfalls ihres Idols Ende 2013 vor dem Krankenhaus. Bewegende Bilder.

Like a rockstar! Crowdsurfing mit Lewis

Die britischen Fans gehören bekanntlich zu den zahlreichsten und leidenschaftlichsten überhaupt. Erst dieses Jahr feierten sie ihren Lewis nach dessen Sieg in Silberstone Rockstar-like!, Foto: Sutton
Die britischen Fans gehören bekanntlich zu den zahlreichsten und leidenschaftlichsten überhaupt. Erst dieses Jahr feierten sie ihren Lewis nach dessen Sieg in Silberstone Rockstar-like!, Foto: Sutton

Last, but not least: Lewis Hamilton und die bekloppten Briten. Die Petrolheads auf der Insel gehören neben den Tifosi in Italien schon generell zu dem leidenschaftlichsten, was die Fan-Welt der F1 zu bieten hat. Doch mit Hamilton haben sie jetzt auch noch einen weltmeisterlichen Superstar bekommen, den sie auf Händen tragen. Und das ist wörtlich zu nehmen: So badete Lewis dieses Jahr in Silverstone Rockstar-like in den Massen.

Ihr wollt noch mehr verrückte Fan-Momente? Kein Problem. Mit folgendem Link gibts jede Menge richtig verrückter Outfits. Ganz heißer Klicktipp. Lohnt sich!