Riesiger Hype um Max Verstappen in Spa-Francorchamps. Spätestens durch den Debüt-Sieg des niederländischen Shootingstars in Barcelona sind die Ticketverkäufe für das Rennen in den Ardennen durch die Decke gegangen. Tausende Holländer pilgern an diesem Wochenende über die Grenze, um ihren neuen Superstar zu feiern.

Volkshelden Vandoorne & Verstappen

Noch dazu sind auch manche Belgier Feuer und Flamme - immerhin reichen Verstappens Wurzeln mütterlicherseits in ihren Staat. Doch formal bleibt Verstappen Holländer, die Belgier jedoch haben ein zweites Eisen im Feuer: Stoffel Vandoorne. Entsprechend groß ist auch der Andrang bei seiner Medienrunde am Freitagmittag an der längsten Rennstrecke im Rennkalender.

Klein ist dagegen die Themenvielfalt. Vandoorne muss sich ausschließlich mit Fragen zu seiner Zukunft beschäftigen. So gilt der Belgier als ganz heißer Kandidat für ein Cockpit bei McLaren 2017, doch auch mit Renault wird Vandoorne in Verbindung gebracht. Gerüchte vor der Sommerpause, er könne sogar kurzfristig in der F1 durchstarten, indem er Rio Haryanto bei Manor ersetzt, wurden in Person von Esteban Ocon bekanntlich zerstreut.

Stoffel Vandoorne ist in Belgien ein gefragter Interviewpartner, Foto: Motorsport-Magazin.com
Stoffel Vandoorne ist in Belgien ein gefragter Interviewpartner, Foto: Motorsport-Magazin.com

Vandoorne sieht weiter große Chance bei McLaren

2017 soll es dann aber endlich soweit sein. "Viel Neues kann ich über nächstes Jahr nicht sagen. Aber ich hoffe, bald wird eine Entscheidung fallen", sagt Vandoorne zu Motorsport-Magazin.com. Er hoffe jedenfalls, der aktuelle Fan-Hype in Spa um Verstappen werde sich 2017 auf ihn übertragen. "Auf jeden Fall eine Frage, die ich besonders dieses Wochenende in Spa oft höre. Der Hype mit Max ist echt positiv. All der Support der holländischen Fans. Das ist doch toll. Hoffentlich gibt es in Belgien genauso einen Hype, wenn ich nächstes Jahr hier fahre."

Bei seinen Cockpit-Hoffnungen setzt der 24-Jährige weiter voll auf McLaren. "Mein Fokus liegt 100 Prozent auf Mclaren. Das ist der beste Ort, an dem ich sein kann und es fühlt sich für mich so an, als wäre die Chance gut, nächstes Jahr hier zu sein", sagt er. "Ich habe ziemlich deutlich gemacht, dass ich nächstes Jahr Formel 1 fahren will. Das ist auf jeden Fall das Ziel. Ich würde mich sehr freuen mit McLaren zu fahren, denn ich habe viel Zeit mit diesem Team verbracht und auch sie haben viel Zeit investiert, um mich für die Formel 1 vorzubereiten", sagt Vandoorne.

Stoffel Vandoorne (hier bei seinem bislang einzigen F1-Renneinsatz für McLaren in Bahrain) hält nicht allzu viel von Zwischenparkmodellen á la Wehrlein/Manor/Mercedes, Foto: Sutton
Stoffel Vandoorne (hier bei seinem bislang einzigen F1-Renneinsatz für McLaren in Bahrain) hält nicht allzu viel von Zwischenparkmodellen á la Wehrlein/Manor/Mercedes, Foto: Sutton

Plan B: vorhanden, aber ungeliebt

Aus diesen Gründen sei er ziemlich zuversichtlich, dass sein Traum 2017 endlich wahr werden kann. Damit nicht genug. Es gebe im Notfall auch Alternativen. Er habe einen Plan B, den brauche man im Haifischbecken Formel 1 schließlich immer. "Deshalb blicke ich dem nächsten Jahr positiv entgegen. Mit McLaren wäre es aber immer noch die beste Lösung. Aber wenn es nicht passiert, gibt es sicherlich auch noch andere Möglichkeiten", sagt Vandoorne.

Ein Zwischenparkmodell wie es Mercedes mit Esteban Ocon und Pascal Wehrlein bei Manor pflegt, hält Vandoorne jedoch für weniger sinnvoll: "Die Teams nehmen Fahrer nicht gerne für ein oder zwei Jahre und geben sie dann zurück", sagt der McLaren-Ersatzmann. "Aber solange keine Entscheidung gefallen ist, ist noch alles möglich. Aber ich habe in Bahrain gezeigt, dass es mir möglich ist, einen guten Job im Auto zu machen. Ich glaube zu 100 Prozent daran, dass es möglich ist. Ich warte nur auf meine Chance, endlich im Auto zu sitzen."