Am Samstagabend musste Nico Hülkenberg noch die bittere Pille schlucken, um einen Startplatz nach hinten versetzt zu werden. Somit nahm er das Rennen von Rang acht auf, Valtteri Bottas erbte Rang sieben. Und lange im Rennen hielt sich diese Konstellation genau so. Erst sechs Runden vor dem Ende schnappte sich Hülkenberg den Finnen und beendete das Rennen auf Platz sieben.

"Der siebte Platz war wahrscheinlich das bestmögliche Resultat für uns heute. Daher ist es toll, das Maximum aus dem Rennen geholt und einige Punkte gesammelt zu haben", so der Deutsche. Anders als Bottas war Hülkenberg auf einer Drei-Stopp-Strategie unterwegs, doch auch bei Force India gab es zu Beginn Überlegungen, nur zweimal die Reifen zu wechseln. "Das Team hat bei der Strategie einen tollen Job gemacht, denn wir dachten zu Rennbeginn, dass eine Zwei-Stopp-Strategie möglich sei. Wir haben uns dann aber frühzeitig entschieden, auf drei Stopps zu gehen", schilderte er die Überlegungen im Team.

Valtteri Bottas musste sich Nico Hülkenberg geschlagen geben, Foto: Sutton
Valtteri Bottas musste sich Nico Hülkenberg geschlagen geben, Foto: Sutton

Hülkenberg mit Oberwasser in die Pause

Somit konnte Hülkenberg gegen Rennende immer weiter Boden gut machen auf Bottas, der komplett einbrach. "Es war auf jeden Fall der richtige Weg, denn so konnte ich in den letzten Runden den siebten Platz nach Hause bringen." Rechtzeitig zur Sommerpause konnte der Emmericher den Spieß im teaminternen Duell umdrehen. Bereits in Budapest ließ der 28-Jährige Sergio Perez hinter sich, in Hockenheim belegte der Mexikaner Rang zehn. In der WM trennen die beiden jedoch noch immer 15 Punkte.

Das Duell Hülkenberg-Bottas repräsentierte auch den Kampf um Rang vier in der Konstrukteurs WM. Force India sammelte in Hockenheim sieben Zähler, Williams nur zwei, da Bottas auch noch von Jenson Button eingeholt wurde. Damit verkleinerte sich der Rückstand des britisch-indischen Rennstalls auf 15 Punkte. "Es ist zufriedenstellend, mit dem doppelten Punkteresultat fünf Punkte näher am vierten Platz zu sein. Wenn man sieht, wie das Rennen verlaufen ist, war für uns nicht mehr möglich", konstatierte der stellvertretende Teamchef Robert Fernley.