Mercedes: Dominante Trainingssessions

Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Nico Rosberg P1 1:15.51732P1 1:15.61443
Lewis Hamilton P2 1:15.84330P2 1:16.00836

  • Trainingsprogramm: Longruns, Setup-Findung, Qualifikations-Runden
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Nico Rosberg: "Es ist toll, hier in Hockenheim auf diese historische Strecke zurückzukehren. Der Asphalt ist alt. Deshalb funktionieren die Reifen komplett anders im Vergleich zu Ungarn, wo der Asphalt neu war."
  • Lewis Hamilton: "Wir haben hier den originalen Streckenbelag. Der ist gut, wellig und besitzt einen eigenen Charakter."

Für Mercedes lief der Freitag beim Heimrennen ziemlich locker. Die Silberpfeile mussten sich im zweiten Training nicht einmal verbessern, um trotzdem souverän die Doppelspitze zu halten. Mit 1:15.517 Minuten im ersten Training war Nico Rosberg zudem schon über eine Sekunde schneller als die Rundenzeit der Pole Position 2014. Interessant wurde es im ersten Training einmal, als sich Valtteri Bottas vor Nico Rosberg wegdrehte, doch der Deutsche konnte rechtzeitig verzögern und beide kamen mit einem kleinen Schrecken davon.

Ferrari: Wieder zweite Kraft in Deutschland

Vettel war in beiden Trainings der erste Silber-Verfolger, Foto: Ferrari
Vettel war in beiden Trainings der erste Silber-Verfolger, Foto: Ferrari
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Sebastian Vettel P3 1:16.66729P3 1:16.208xx
Kimi Räikkönen P4 1:16.85223P6 1:16.51245

  • Trainingsprogramm: Setup-Findung, Reifenvergleiche
  • Techn. Probleme: Vettels Lenkrad war nicht zentriert
  • Besonderheiten: -
  • Sebastian Vettel: "Wir müssen unser Auto über Nacht noch verbessern"
  • Kimi Räikkönen: "Am Freitag ist es immer schwierig zu wissen, wo wir stehen, aber es war nicht so schlecht"

Ferrari zeigte sich durch Sebastian Vettel in Hockenheim wieder als erster Verfolger der Silberpfeile. Allerdings war Red Bull wieder direkt hinten dran. Dabei war der viermalige Weltmeister sogar noch gehandicapped, weil sein Lenkrad nicht ganz gerade saß. Kimi Räikkönen hatte im zweiten Training etwas mehr Probleme mit der Abstimmung als sein Teamkollege und konnte sich nicht ganz so sehr steigern. Daher deutet alles auf einen spannenden Kampf mit Red Bull in der Qualifikation.

Red Bull: Erneut nah an Ferrari

Verstappen hat Ricciardo in Deutschland im Griff, Foto: Sutton
Verstappen hat Ricciardo in Deutschland im Griff, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Max Verstappen P5 1:16.92729P4 1:16.45640
Daniel Ricciardo P6 1:17.08930P5 1:16.49038

  • Trainingsprogramm: Rennabstimmung, Reifenanalyse
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: Verstappen 14 Mal neben der Strecke in Kurve 1
  • Max Verstappen: "Wir sind nicht weit hinter den Mercedes und die Longrun-Pace war sehr positiv"
  • Daniel Ricciardo: "Wenn wir diese Leistung am Sonntag wiederholen können, haben wir gute Chancen"

Trotz der längeren Geraden scheint Red Bull auch in Hockenheim Ferraris direkter Konkurrent zu sein. Im Longrun waren Daniel Ricciardo und Max Verstappen sogar bereits auf einem Niveau mit den Silberpfeilen und ließen Ferrari glatt hinter sich. Ob sich dieser Trend in der Qualifikation allerdings bestätigen wird, muss sich noch herausstellen. Fakt ist, die beiden Piloten sind mit dem Auto sehr zufrieden.

Force India: Vierte Kraft in Hockenheim?

Hülkenberg ist mit dem Auto zufrieden, Foto: Sutton
Hülkenberg ist mit dem Auto zufrieden, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Nico Hülkenberg P15 1:18.59135P7 1:16.78143
Sergio Perez P16 1:18.62829P9 1:17.14844

  • Trainingsprogramm: Longruns, Abstimmungsarbeit, Reifentests
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Nico Hülkenberg: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber es war ein positiver Start"
  • Sergio Perez: "Wir waren das einzige Team, dass auch schon mit den medium-Reifen gefahren ist"

Force India war im Training in Hockenheim erneut stark. Der Kurs kommt dem Auto sehr entgegen und das zeigten Sergio Perez und Nico Hülkenberg im zweiten Training auch. Im ersten Training beschränkte sich das Team darauf, die verschiedenen Reifenmischungen zu vergleichen und verzichtete auf einzelne schnelle Runden, weshalb die Positionen da noch ohne Aussagekraft waren.

McLaren: Vielversprechender Freitag

Button musste sein zweites Training abbrechen, Foto: Sutton
Button musste sein zweites Training abbrechen, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Jenson Button P8 1:17.61215P8 1:17.08716
Fernando Alonso P7 1:17.18318P10 1:17.22521

  • Trainingsprogramm: Setupfindung, Rennvorbereitung, Qualifikationsruns
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: Button fuhr wegen einer Irritation im Auge ins Krankenhaus
  • Jenson Button: "Als ich in die Box fuhr, bekam ich etwas ins Auge. Jetzt ist aber alles wieder gut"
  • Fernando Alonso: "Wir müssen realistisch sein. Die Position aus Ungarn wird schwierig zu halten sein"

Aus sportlicher Sicht lief es für McLaren erneut sehr gut. In beiden Trainingssessions platzierten sich Jenson Button und Fernando Alonso in den Top-Ten und daher sind sie auch optimistisch, das Q3 zu erreichen. Während des zweiten Trainings verabschiedete sich Jenson Button jedoch erstmal wieder ins Krankenhaus. Während der Fahrt spürte er eine Irritation im Auge, die sich als kleiner Fremdkörper herausstellte, der problemlos entfernt werden konnte. Damit kann es für den Briten morgen ohne Beeinträchtigung weitergehen.

Toro Rosso: Ernüchterndes Ergebnis

Toro Rosso kämpfte mit der richtigen Abstimmung, Foto: Sutton
Toro Rosso kämpfte mit der richtigen Abstimmung, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Carlos Sainz Jr. P10 1:18.04422P11 1:17.34232
Daniil Kvyat P9 1:18.00825P12 1:17.36738

  • Trainingsprogramm: Reifenanalyse, Setup-Arbeit, Longruns
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Ich denke wir können uns morgen noch massiv steigern"
  • Daniil Kvyat: "Es war ein ordentlicher Freitag, so wie wir ihn lange nicht mehr hatten"

In Hockenheim waren Carlos Sainz Jr. und Daniil Kvyat erneut im zweiten Training außerhalb der Top-Ten. Den richtigen Kompromiss beim Abtrieb zu finden war das größte Problem bei Toro Rosso. Mit der Konkurrenz von McLaren, Force India und Williams wird es für das Team aus Faenza schwierig, das Q3 zu erreichen. Ein Regenschauer ist da die letzte Hoffnung der beiden Piloten.

Williams: Typischer Freitag

Williams zeigt erst am Samstag seine wahre Pace, Foto: Sutton
Williams zeigt erst am Samstag seine wahre Pace, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Valtteri Bottas P12 1:18.21037P13 1:17.42544
Felipe Massa P13 1:18.32233P15 1:17.68640

  • Trainingsprogramm: Longruns, Abstimmungsarbeit, Reifentests
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: Dreher von Bottas im FP1
  • Valtteri Bottas: "Ich denke wir können morgen konkurrenzfähig sein"
  • Felipe Massa: "Es war ein schwieriger Freitag und ich fand keine Balance"

Williams begann auch das letzte Wochenende vor der Sommerpause mit einem typischen Freitag. Das Team aus Grove hielt sich bei den besten Zeiten erst einmal raus und spulte stattdessen das geplante Programm runter. Das zeigte sich auch in der Tatsache, dass Valtteri Bottas mit 81 Runden einer der drei Piloten war, die die meisten Runden am Freitag in Hockenheim absolvierten.

Haas F1: Frust auf mehreren Ebenen

Grosjean regte sich massiv über Vettel auf, Foto: Sutton
Grosjean regte sich massiv über Vettel auf, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Romain Grosjean P14 1:18.58920P14 1:17.60213
Esteban Gutierrez ---P16 1:18.00542
Charles Leclerc P17 1:18.88232---

  • Trainingsprogramm: Rennabstimmung, Reifenanalyse
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: Grosjean muss Vettel ausweichen um Kollision zu verhindern, später noch ein Dreher im FP1
  • Romain Grosjean: "Es war interessant, verlief aber nicht zu 100 Prozent nach Plan"
  • Esteban Gutierrez: "Wir haben das komplette Programm absolviert und das Beste aus unserer Streckenzeit gemacht"
  • Charles Leclerc: "Ich habe wieder viel gelernt"

Für Romain Grosjean war der Freitag in Hockenheim ein wahrer Albtraum. Erst passt die Abstimmung überhaupt nicht und muss sich Hilfe bei seinem Team holen, weil keine seiner Einstellmöglichkeiten Besserung brachte, dann geriet er beinahe mit Sebastian Vettel aneinander, als dieser in der letzten Kurve sehr langsam unterwegs war. Gegen Ende des ersten Trainings verabschiedete er sich mit einem Dreher noch einmal ins Gras. Doch das war noch nicht alles. Als es im zweiten Training dann an die Longruns ging, stellte das Team ein Leck fest, weshalb für den Franzosen das Training bereits nach 13 Runden vorbei war.

Renault: Rundenkönig am Freitag

Ocon durfte im ersten Training wieder ans Steuer, Foto: Sutton
Ocon durfte im ersten Training wieder ans Steuer, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Kevin Magnussen P18 1:18.93335P17 1:18.05646
Jolyon Palmer ---P20 1:18.31347
Esteban Ocon P20 1:18.98130---

  • Trainingsprogramm: Longruns, Setup-Findung, Reifenvergleiche
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: Ocon mit Problemen an der Servo-Lenkung
  • Kevin Magnussen: "Wir hatten keine Probleme mit dem Auto, was vielversprechend war"
  • Jolyon Palmer: "Wir haben viele Daten und können damit noch einige Pace freischalten"
  • Esteban Ocon: "Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, denn ich war so schnell wie Kevin"

Esteban Ocon durfte im ersten Training zum Deutschland GP ein weiteres Mal im Cockpit des Renault-Boliden platznehmen. Obwohl seine Servo-Lenkung Probleme bereitete, spulte der Franzose satte 30 Runden im ersten Training ab. Seine Teamkollegen setzten die Fleißarbeit Ocons fort und krönten sich am Freitag in Hockenheim zu den Rundenkönigen. An der Leistung muss das Werksteam allerdings noch feilen, denn mehr als Platz 17 war im Training bisher nicht drin.

Sauber: Enger Kampf mit Renault, Manor und Haas

Sauber testete einen neuen Frontflügel, Foto: Sutton
Sauber testete einen neuen Frontflügel, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Marcus Ericsson P11 1:18.19828P18 1:18.13028
Felipe Nasr P19 1:18.96122P22 1:19.29541

  • Trainingsprogramm: Tests mit neuem Heckflügel, Reifenanalyse, Abstimmung
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Marcus Ericsson: "Geplant ist nun, diesen Heckflügel für den Rest des Wochenendes einzusetzen – ein positives Zeichen für den morgigen Tag auf dem Hockenheimring"
  • Felipe Nasr: "Ich kam mit dem Auto nicht so zurecht, wie ich es erwartet hatte"

Bei Sauber war die eine Seite der Garage sehr zufrieden, die andere nicht ganz so. Felipe Nasr kam mit seinem Boliden nicht so zurecht, ich er sich das vorgestellt hatte und hat daher im Punkto Abstimmung noch einige Arbeit vor sich. Daher belegte der Brasilianer im zweiten Training sogar nur den letzten Platz.

Sein Teamkollege Marcus Ericsson erwischte einen deutlich besseren Run. Neben erfolgreichen Tests mit dem neuen Heckflügel fand der Schwede auch einen besseren Rhythmus und sorgte mit seinem elften Platz für eine große Überraschung. Aufgrund der deutlichen Verbesserung wird der neue Frontflügel bei Sauber auch den Rest des Wochenendes eingesetzt werden.

Manor: Starker Freitag in Hockenheim

Wehrlein hat erneut viel Konkurenz um sich herum, Foto: Sutton
Wehrlein hat erneut viel Konkurenz um sich herum, Foto: Sutton
Fahrer FP1BestzeitRundenFP2BestzeitRunden
Pascal Wehrlein P22 1:19.97533P19 1:18.19342
Rio Haryanto P21 1:19.16734P21 1:18.59147

  • Trainingsprogramm: Reifenvergleiche, Longruns, Setup
  • Techn. Probleme: -
  • Besonderheiten: -
  • Pascal Wehrlein: "Im zweiten Training war ich sehr zufrieden"
  • Rio Haryanto: "Die Reifenwahl wird eine Herausforderung, denn die Mischungen haben sich sehr unterschiedlich verhalten"

Manor war am Freitag in Deutschland eines der fleißigsten Teams. Nur Renault legte etwas über neun Kilometer mehr zurück. Daher sind Pascal Wehrlein und Rio Haryanto sehr zufrieden. Mit seiner Bestzeit war Wehrlein zudem wieder mitten im Kampf zwischen Sauber und Renault und auch Haas scheint am Hockenheimring in Schlagdistanz zu sein. Vielleicht schafft es der DTM-Champion erneut, die Fans bei seinem Heimspiel mit einer weiteren Punkteplatzierung zu überraschen.

Rundenprotokolle der Fahrer & Teams

Das Fleißkärtchen auf dem Hockenheimring teilen sich gleich drei Fahrer, denn sowohl Kevin Magnussen, als auch Rio Haryanto und Valtteri Bottas absolvierten in den ersten beiden Trainingssessions insgesamt 81 Umläufe auf der 4,574 Kilometer langen Strecke. Bei den Teams hat Renault dann ganz knapp die Nase vorn. Magnussen, Jolyon Palmer und Esteban Ocon, der erneut im ersten Training eingesetzt wurde, fuhren insgesamt 158 Runden und damit zwei mehr als die Konkurrenz von Manor.