Im letzten Jahr belegte Fernando Alonso im McLaren den fünften Platz und erreichte damit das bisher beste Ergebnis, seit dem Comeback von McLaren und Honda als Partner. In Monaco konnten der Spanier und sein Teamkollege Jenson Button das bisher beste Ergebnis mit Platz fünf und neun wiederholen. Jetzt hat das Team ein ehrgeiziges Ziel: Ein noch besseres Ergebnis einfahren.

Bei Alonso musste während der beiden Sessions der Motor gewechselt, Foto: Sutton
Bei Alonso musste während der beiden Sessions der Motor gewechselt, Foto: Sutton

Allerdings misst Button dem Renntag auf dem Hungaroring keine besondere Bedeutung zu: "Natürlich ist der Sonntag wichtig, aber es ist so wie jedes andere Rennen auch." Mit den Plätzen sieben und acht in beiden Trainingssessions hat McLaren schonmal einen guten Start ins Wochenende geleistet, auch wenn für Alonso das zweite Training wegen eines ungeplanten Motorwechsels erst später begann. Eine Strafe hat der spanische F1-Pilot aber nicht zu erwarten, denn noch befindet er sich im erlaubten Kontingent.

"Es war bisher ein hektisches Wochenende auf unserer Seite der Garage", kommentierte Alonso den Motorwechsel. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendwas am Motor falsch gewesen wäre, aber nach der Session zeigten die Daten Anomalien, weshalb wir bevorzugten, ihn zu wechseln." Für das Rennen ist er zuversichtlich: "Unsere Position heute sahen Vielversprechend aus, aber wir müssen abwarten was morgen passiert. Wir können uns allerdings noch deutlich steigern."

Button, der in beiden Sessions den achten Platz belegte, erwartet jedoch einen harten Kampf. "Es ist sehr eng im Mittelfeld. Wir haben die Plätze sieben und acht belegt, aber der Kampf ist eher nach hinten als nach vorne. Dennoch hatte ich ein gutes Gefühl, der Kurs macht Spaß und es gibt schon relativ viel Grip auf der Idealinie", erklärte Button.

Ungewöhnliches Reifenverhalten

Mit der neuen Asphaltdecke ist der Brite sehr zufrieden: "Ich mag die glatteren Strecke und sie scheint für uns zu funktionieren." Während des Trainings stellte er jedoch ein seltsames Verhalten der Pirelli-Pneus fest. "Wenn man die Reifen zu hart belastet, verliert man recht plötzlich sämtlichen Grip. Davon ist aber nichts zu spüren und wenn wir das als beste Rennfahrer der Welt nicht bemerken, ist das schon komisch", erläuterte Button.

"Der Unterschied zwischen der Linie mit Grip und dem Stück ohne Grip ist enorm", fügte Button hinzu. "Bei jedem Rutscher verliert meist direkt jegliche Bodenhaftung und wenn man dann den Grip verliert, fühlt man sich wie ein Amateur bei dem Versuch, wieder Bodenhaftung zu finden." Die Reifen sind auch der Schlüssel zum Rennen: "Der Reifenverschleiß ist für das Rennen von hoher Bedeutung. Der weiche Reifen scheint dabei eine gute Abnutzung zu haben, mit dem superweichen hatten wir noch Probleme."